Im Lauf unseres Lebens verändern wir uns ständig, sowohl körperlich als auch psychisch. Trotzdem setzen wir im Alltag voraus, dass wir mit uns selbst identisch bleiben. Diese Annahme ist wesentlich für unser Handeln, für die Zuschreibung von Verantwortung und für ethische Fragen, die Lebensbeginn und Lebensende betreffen. Die Frage nach unserer Identität durch die Zeit ist daher ein zentrales Thema der analytischen Metaphysik und der praktischen Philosophie: Die analytische Metaphysik fragt nach den Bedingungen, unter welchen jemand zum Zeitpunkt t1 ein und dieselbe Entität wie zum Zeitpunkt t2 ist. Klassische Antworten verweisen auf vorliegende biologische und psychologische Bedingungen für unsere Existenz. Die praktische Philosophie fragt hingegen, ob unser Selbstverständnis als Handelnde den Begriff der Identität in der Zeit nicht bereits aus praktischen Gründen voraussetzt. Neuere Ansätze ergänzen diese Sichtweise, indem sie unsere Identität als narrative Einheit deuten, die wir aktiv zu einer kohärenten Lebensgeschichte zusammenfügen. Wie hängen diese Fragestellungen zusammen? Gibt es wechselseitige Begründungszusammenhänge zwischen ihnen? Ist die metaphysische Fragestellung grundlegender als die praktische? Diese und ähnliche Fragen behandeln dreizehn Originalbeiträge im vorliegenden Band. Er ist für all jene von Interesse, die sich mit der Frage nach unserer Identität durch die Zeit und unserem Selbstverständnis als handelnde Personen auseinandersetzen
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