Entscheidungen über die Vergabe begehrter, einflussreicher oder lukrativer Positionen werden ständig getroffen. Sie sind teilweise kontingent, da ihre Folgen erst im Rückblick klar werden. Trotzdem müssen sie in einer Weise erfolgen, die sowohl für Gesellschaften als Ganzes als auch für die Unterlegenen akzeptabel ist; dafür sind ganz unterschiedliche Mechanismen möglich, die der Band in einem epocheübergreifenden Vergleich diskutiert.
"So müssen gerade auch die häufig in den Modellwelten der Neoklassik verhafteten Ökonomen schweren Herzens zugeben, dass die Zukunft im Großen und Ganzen unsicher ist und sich allenfalls durch Entscheidungsgrundlagen liefernde Heuristiken bis zu einem gewissen Maße einhegen lässt. Diese den Autoren ebenfalls bewusste Faktenlage tut der Bedeutung des Werkes jedoch keinen Abbruch, liefert es doch einen wertvollen Beitrag dazu, mittels einer epochalen Überschau der bei den Personalentscheidungen präferierten Entscheidungsmodi - also der konkreten Verfahren der Bewerberauswahl, etwa durch Los, Wahl, Beauftragung etc. - die Entwicklung der jeweils (gesellschaftlich) präferierten, auch in kombinativer Anwendung auftretenden Verfahren einschließlich all ihrer Vor- und Nachteile herauszuarbeiten."
Daniel Gerbaulet in: VSWG 105.4 (2018), 567-568
Daniel Gerbaulet in: VSWG 105.4 (2018), 567-568