Erich Staudt Die Dynamik des technischen Wandels, die weiter voranschreitende In ternationalisierung der Märkte und der Zusammenbruch und Neuaufbau der osteuropäischen Volkswirtschaften bewirken einen revolutionären räumlichen und funktionalen Umbau der Wirtschaftsstrukturen. Hierbei kommt dem technischen Vorsprung eine wettbewerbsentscheidende Rolle zu. Neben der Forschung und Entwicklung bereitet die Diffusion neuer Techniken in den betrieblichen Aufgabenerfüllungsprozeß immer größere Probleme. Fragen der organisatorischen und personellen Um setzung des Technikeinsatzes rücken in den Vordergrund. Auch bei der Einführung der C- (d. h. computerunterstützten) Tech nik in der industriellen Fertigung und den damit verbundenen teilauto nomen Fertigungsstrukturen wird deutlich, daß das Personal und dessen Qualifikation zum Engpaßfaktor von Innovationen wird. Die "wachsende Bedeutung des Humankapitals" für die künftige Unternehmensentwick lung ist zwar Allgemeingut, die Instrumentalisierung dieser Einsicht bei der Personalentwicklung ist jedoch mit Schwierigkeiten verbunden. Der herkömmliche Weg der kurzfristigen Anpassungsqualiftzierung beim Einsatz von neuen Fertigungsstrukturen führt nicht mehr zum Erfolg: - Das time-lag zwischen Feststellung des Qualiflzierungsbedarfs, Durchführung der Qualiftzierungsmaßnahme und Anwendung der neu erworbenen Qualifikationen hat eine chronische Verspätung der Personalentwicklung zur Folge. - Der mit dem C-Einsatz verbundene Oualifikations- und Oualifizie rungsbedarf (aufgrund sich im Zeitablauf verändernder Qualifikatio nen) überfordert die Personalverantwortlichen in der Personalabtei lung, die Vorgesetzten und die Betriebsräte.