Die für die Creative Industries charakteristische projektbasierte Arbeit wird üblicherweise nicht ausschließlich mit unternehmensinternen Teams durchgeführt. Aufgrund von möglicher Beauftragungs- bzw. Budgetunsicherheit reduziert man bei Bedarf die Beschäftigung von Fixarbeitskräften und greift auf kurzfristigere Beschäftigungsverhältnisse und Kooperationen mit NetzwerkpartnerInnen zurück. Führungsaufgaben werden dabei meist von den UnternehmensgründerInnen übernommen. Ihr Verständnis von Führung ist oft sehr unterschiedlich. Dieses Buch beschäftigt sich daher mit der Frage, welche Annahme von Führung für die heterogenen MitarbeiterInnengruppierungen in KMUs der Creative Industries und ihre projektbasierte Arbeit geeignet ist. Nach Diskussion von für die Creative Industries relevanten Führungsgrundsätzen und Führungsaufgaben entwickelt die Autorin in Kombination mit ihren Erkenntnissen aus der eigenen empirischen Forschung sechs Führungshypothesen. Thematische Schwerpunkte sind die Generierung und Pflege von Ressourcen sowie Jobautonomie, Kontrolle und Verteilung von Aufgaben. Die Path-Goal Theorie nach House bildet dafür die theoretische Fundierung.