Die Art und Weise, in der die Personalfunktion in der Untemehmensleitung vertreten ist, ist sieherlieh mehr als eine bloBe Etikettenfrage der aktuellen Untemehmenspraxis. Sie bemiiht das Selbstverstlindnis der traditionellen Betriebswirtschaftslehre ebenso wie das der modemen Managementlehre. Zugleieh handelt es sich urn einen Aspekt der Arbeits beziehungen (Industrial Relations), dem - zumindest eine wesentliehe Zeit lang - von den westdeutschen Gewerkschaften eine erhebliche Bedeutung beigemessen wurde. Heute scheint es so, daB die Gewerkschaften an "ihrem" Arbeitsdirektor nieht mehr so stark interessiert sind, wie es friiher einmal war, obwohl sieh die Stimmen mehren, die "das Personal" als "die" zentrale Ressource eines Untemehmens ansehen. Zugleich gilt aber auch eine Dezentralisierung der Personalarbeit als non plus ultra des "modem en Personalmanagements". Und im selben Moment wird wiederum die Bedeutung des strategischen Personalmanagements betont, von einem "Human Resources Manage ment" ganz zu schweigen., das sieh meines Erachtens besonders konsequent in einem Konzept der "lean production" bzw. der "lean organization" selbstverwirkliehen oder auch ad absurdum fiihren konnte. Man kann sieh des Eindrucks nieht erwehren, daB gerade in dem eben beschriebenen Zusammenhang die unterschiedlichen Aussagen von der einzigartigen Bedeutung der Personalfunktion einer empirischen Uberpriifung nur bedingt standhalten. Dabei ist es gar nieht so einfach, sieh entsprechende Informationen zu beschaffen. Und wenn diese veroffentlicht werden, sind sie hliufig sehr schnell wieder veraltet.
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