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Wie gestaltet sich die antike wissenschaftliche Disziplin "Ethik" unter dem Einfluß des Aufeinandertreffens von Antike und Christentum? Diese historische Fragestellung wird verfolgt an der Figur des "Cicero Christianus" Lactanz, der sich als erster Christ intensiv mit der Ethik Ciceros befaßte. Besondere Bedeutung gewinnt die Fragestellung durch die politische und geistig-kulturelle Umbruchphase, in der und für die Lactanz lebte und schrieb. Das bislang verfolgte Christentum hatte Identität zu gewinnen im Kontext der Gestaltung der gesellschaftlichen Institutionen und des gesellschaftlichen…mehr

Produktbeschreibung
Wie gestaltet sich die antike wissenschaftliche Disziplin "Ethik" unter dem Einfluß des Aufeinandertreffens von Antike und Christentum? Diese historische Fragestellung wird verfolgt an der Figur des "Cicero Christianus" Lactanz, der sich als erster Christ intensiv mit der Ethik Ciceros befaßte. Besondere Bedeutung gewinnt die Fragestellung durch die politische und geistig-kulturelle Umbruchphase, in der und für die Lactanz lebte und schrieb. Das bislang verfolgte Christentum hatte Identität zu gewinnen im Kontext der Gestaltung der gesellschaftlichen Institutionen und des gesellschaftlichen Lebens. Auf der Grundlegungsebene besonders wichtig ist die Zuordnung zur antiken Chiffre des Naturrechts sowie zu den gleichfalls klassisch-ethischen Begriffen der Humanität und Gerechtigkeit. Zur Einführung in den Denkhorizont sowie der Textdarbietung und zweiten deutschen Übersetzung (Erstübersetzung 1787) der ethischen Teile des lactanzischen Hauptwerks in Band I bietet die Studie in Band II eine Interpretation lactanzischer Ethik und den Versuch ihrer Kontexteinbettung in die Geschichte von Augustin bis zu Wilhelm von Ockham. Neben Aufschlüssen über den Beginn christlicher Ethik als wissenschaftlicher Disziplin lassen sich so auch zahlreiche Aufschlüsse über die Interpretation von Naturrecht für Cicero und die römischen Juristen sowie für die patristische und mittelalterliche christliche Tradition erzielen.
Autorenporträt
Der Autor: Wolfram Winger, geboren 1961 in Aalen, studierte Katholische Theologie und Klassische Philologie in Tübingen. Von 1988 bis 1990 Referendariat in Stuttgart, von 1990 bis 1992 Promotionsstipendium des Landes Baden-Württemberg, 1992 wissenschaftlicher Angestellter an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Von 1992 bis 1997 wissenschaftlicher Referent in der wissenschaftlichen Redaktion des Lexikons der Bioethik und des Handbuchs der Wirtschaftsethik in München, 1997/1998 Studienassessor und seit 1998 Studienrat in Tettnang am Bodensee.
Rezensionen
"Die Mühe der Lektüre dieser Studie, die die Ethik des Lactanz in den weiten Rahmen philosophie- und theologiegeschichtlicher Entwicklungen von der Antike bis zur Gegenwart stellt, lohnt sich und stellt eine wichtige Herausforderung theologischen wie philosophischen Denkens dar. Es gelingt dem Verfasser eindrucksvoll, Lactanz als einen eigenständigen und ernst zu nehmenden ethischen Denker mit christlichem Grundimpuls darzustellen, dessen Modell einer ethisch und rational orientierten Theologie im doppelten, aber damit auch positiven Sinne 'fragwürdig' bleibt." (Holger Strutwolf, Theologische Literaturzeitung)