Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 2,0, Technische Universität Dresden, Veranstaltung: Sozialpsychologische Aspekte, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, ausgehend von einem Fallbeispiel, die theoretischen wie empirischen Erkenntnisse auf die Praxis zu übertragen. Es soll daher zunächst der theoretische Erkenntnisstand zur Personenwahrnehmung aufgezeigt werden. Grundlagentext ist der Beitrag von Aronson zur sozialen Wahrnehmung. Mit Bezug auf das Fallbeispiel, soll der dafür relevante theoretische Erkenntnisstand beleuchtet werden: theoretische Schlüsselkonzepte sind nonverbales Verhalten, implizite Persönlichkeitstheorien, Kausale Attributionen und Attributionsverzerrungen. Danach wird der Forschungsstand zusammengefasst. Auf die Frage welche Feedbackart verwendet wird und welche Auswirkungen dies auf die Motivation des Schülers haben kann, soll die Untersuchung von Rattan, Good und Dweck herangezogen werden. Theorie und Empirie sollen dabei im abschließenden Kapitel reflektiert werden, um daraus Prinzipien für Lehr-Lernsituationen abzuleiten.Wer kennt das nicht: Man ist auf einer Party eingeladen und wird einem Freund des Gastgebers vorgestellt. Schon beim Händeschütteln versucht man die Person einzuordnen und sich ein Bild von ihr zu machen. Blitzschnell interpretieren wir Verhalten und entscheiden uns, ob uns die Person sympathisch ist oder nicht. Alle weiteren einfließenden Informationen scheinen wie ausgeblendet: wie hieß der Freund des Gastgebers gleich noch mal? Der Versuch, Menschen einzuordnen übt eine gewisse Faszination auf uns aus. Menschen haben Spaß daran, Motive und Verhalten von fremden Menschen und sogar fiktiven Personen zu beobachten (man denke nur an all die populären Reality-Tv-Shows, wie "Deutschland sucht den Superstar" oder "Berlin Tag und Nacht"). Jeder Mensch hat das Grundbedürfnis, soziale Wahrnehmung zu verstehen und zu antizipieren weil es für unser soziales Überleben notwendig ist. Das Bild, das wir uns von einer Person machen, muss jedoch nicht immer stimmen. Besonders herausfordernd ist daher die Anforderung an Lehrer im schulischen Kontext, Einschätzungen bezüglich der Leistung, aber auch eben bezüglich des Lernverhaltens und der Persönlichkeit möglichst objektiv zu halten.
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