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Sicherheit und Kriminalität werden traditionell als direkt konkurrierend begriffen. Kriminalität gefährdet die Sicherheit, Sicherheit besteht daher in der Abwesenheit von Kriminalität. So die traditionelle Perspektive, die angesichts steigender Sicherheitsbedürfnisse zu einer verstärkten Repression und Exklusion von Kriminalitätsrisiken führt. Der Staat zieht seine historische Legitimierung aus der Gewährleistung von Sicherheit und wird damit zum Träger von gesteigerten und übersteigerten Schutzerwartungen. Diese Erwartungen steigen in demselben Maße wie sie angesichts der Unvermeidbarkeit des…mehr

Produktbeschreibung
Sicherheit und Kriminalität werden traditionell als direkt konkurrierend begriffen. Kriminalität gefährdet die Sicherheit, Sicherheit besteht daher in der Abwesenheit von Kriminalität. So die traditionelle Perspektive, die angesichts steigender Sicherheitsbedürfnisse zu einer verstärkten Repression und Exklusion von Kriminalitätsrisiken führt. Der Staat zieht seine historische Legitimierung aus der Gewährleistung von Sicherheit und wird damit zum Träger von gesteigerten und übersteigerten Schutzerwartungen. Diese Erwartungen steigen in demselben Maße wie sie angesichts der Unvermeidbarkeit des Risikos notwendigerweise enttäuscht werden. Eine genauere Betrachtung des Phänomens Kriminalität zeigt jedoch, dass Kriminalität ein unvermeidbarer und sogar funktionaler Bestandteil jeder Gesellschaft ist. Die Normen, die jede Gesellschaft verbinden, werden erst durch die Abweichung von der Norm und deren Sanktionierung deutlich. Innere Sicherheit erfordert daher eine eigenständige Definition, die sich nicht aus der bloßen Frage der Kriminalität ableitet. Innere Sicherheit besteht im Vertrauen. Im Vertrauen auf eine ungefährdete Lebensgestaltung im Alltag, trotz des unvermeidbaren Phänomens von Kriminalität.
Autorenporträt
Karl-Heinz Grundböck ist Sprecher des österreichischen Innenministeriums.