Das vorliegende Buch setzt sich kritisch mit der gegenwärtigen Praxis und zukunftsweisenden Perspektiven des Mathematikunterrichts an Schulen zur Lernförderung in Sachsen auseinander. Ausgehend von den Herausforderungen des mathematischen Erstunterrichts und möglichen Schwierigkeiten im Rechnen Lernen werden Anforderungen an die Mathematikdidaktik abgeleitet und ein revidiertes Verständnis vorgestellt. Theoretische Grundlage bildet dabei die konstruktivistische Sicht von Lernprozessen. Es wird verdeutlicht, dass es sich beim aktiv-entdeckenden Mathematikunterricht (nach "mathe 2000"), um einen vielversprechenden und förderrelevanten Ansatz für den Förderschwerpunkt Lernen sowie für den Umgang mit Leistungsheterogenität handelt. Eine empirische Untersuchung zeigt auf, inwiefern die Variablen Lehrplan, das Lehrmaterial Klick! Mathematik 1, die didaktische Einstellung sowie das Unterrichtsverhalten der Lehrkräfte den bestehenden Entwicklungsbedarf bei der Umsetzung eines aktiv-entdeckenden Mathematikunterrichts an der Schule zur Lernförderung erklären. Die Ergebnisse legen dar, wie neben konstruktivistischen Bemühungen eine sonderpädagogische Didaktik mit Kernelementen, wie der Isolierung der Schwierigkeiten oder dem mechanischen Üben und der Reduktion, fortbesteht.
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