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Der Einstieg ist ein einziges Stakkato an futuristischen Allegorien und unglaublichen Adjektiven über den Hunger und den Zorn eines Pariser Arbeiters, der sich an den selbstzufriedenen und lethargischen Bürgern racht, indem er die Pest verbreitet. Dem folgt ein fesselndes Portrat verschiedenster Gesellschaftsgruppen, ihrer Konflikte und ihrer Methoden die Seuche zu ihrem Vorteil zu nutzen. Verdrangung und Verrat, Ausgrenzung der Infizierten, bis man selbst betroffen ist, Diebstahl, Ausbruch aus der Quarantane, Rücksichtslosigkeit und Verzweifung treffen auf Empathie, Heldenmut und Hilfe und…mehr

Produktbeschreibung
Der Einstieg ist ein einziges Stakkato an futuristischen Allegorien und unglaublichen Adjektiven über den Hunger und den Zorn eines Pariser Arbeiters, der sich an den selbstzufriedenen und lethargischen Bürgern racht, indem er die Pest verbreitet. Dem folgt ein fesselndes Portrat verschiedenster Gesellschaftsgruppen, ihrer Konflikte und ihrer Methoden die Seuche zu ihrem Vorteil zu nutzen. Verdrangung und Verrat, Ausgrenzung der Infizierten, bis man selbst betroffen ist, Diebstahl, Ausbruch aus der Quarantane, Rücksichtslosigkeit und Verzweifung treffen auf Empathie, Heldenmut und Hilfe und kulminieren in ein optimistisches und hoffnungsvolles Tremolo. Auch ein beilaufiges Portrat der frühen kommunistischen Bewegung in China macht diesen Roman zum Buch der Stunde von erstaunlicher Relevanz für die Gegenwart.Der Inhalt dieses Epos, das sich aus den realen Erfahrungen der Spanischen Grippe und der revolutionaren Stromungen nach dem Ersten Weltkrieg speist, wird an Dramatik nur vom Leben des Autors selbst übertroffen. Jasien ski flüchtet 1924 aus Polen nach Frankreich, tritt dort der KPF bei, wird aufgrund der Veroffentlichung von Pest über Paris als Fortsetzungsroman in L Humanite 1928 des Landes verwiesen und muss ins Exil in die Sowjetunion, wo er 1938 dem stalinistischen Terror zum Opfer fallt.
Autorenporträt
Bruno Jasien¿ski, geboren 1901 in Klimontöw, Enfant terrible des polnischen Futurismus der Zwischenkriegszeit, Poet und Autor, Dichter und Kommunist.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Uli Hufen erkennt trotz mancher Parallelen zur Gegenwart in der Geschichte, die Bruno Jasienski in seinem Roman erzählt, dass es dem Autor nicht so sehr um die Darstellung einer Seuche und ihrer Umstände geht, sondern um das Danach. Was geschieht, nachdem der agent provocateur im Text, ein Obdachloser, Verzweifelter, die Pest nach Paris gebracht hat? Der Autor wäre nicht der kommunistische Agitator Jasienski, zielte er nicht auf eine Utopie, ahnt Hufen. Davon abgesehen verblüfft ihn der Roman von 1928 mit starken Bildern für ein dekadentes Paris und den sozialen Abstieg und die Radikalisierung des Protagonisten.

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