Im Mittelpunkt steht die Aufklärung eines Zusammenhanges, der für die pädagogische Theoriebildung systematisch bedeutsam ist: die Annahme, dass die Ursprünge des pädagogischen Bewusstseins vielfach in frühen Störungen, Mangelerfahrungen und Konflikten zu suchen sind und sich die Pädagogik als Wissenschaft in zweierlei Hinsicht aus der Erziehung selbst entwickelt - aus der Erfahrung als Erzogener und aus der hierauf gründenden Erfahrung als Erzieher. Dieser Ansatz einer psychoanalytischen Wissenschaftsforschung der Pädagogik, der auf die lebensgeschichtliche Fundierung pädagogischen Denkens zielt, wird paradigmatisch an Pestalozzi vorgeführt, die Studie ist daher nicht nur für Erziehungswissenschaftler und Psychoanalytiker von Interesse, sondern auch der Pestalozzi-Forschung dienlich.