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Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1, Universität Bielefeld (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Einfluß postmoderner Theorien und Konzepte hat sich in der englischsprachigen Gegenwartsliteratur eine Richtung entwickelt, die traditionelle literarische Gattungen und Themen aufgreift und dabei trotzdem auf eine innovative Weise mit den konventionellen Mustern und Formen von Literatur spielt. Besonders deutlich wird diese Kombination von tradierten und experimentellen Elementen in den Texten, die sich…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1, Universität Bielefeld (Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Einfluß postmoderner Theorien und Konzepte hat sich in der englischsprachigen Gegenwartsliteratur eine Richtung entwickelt, die traditionelle literarische Gattungen und Themen aufgreift und dabei trotzdem auf eine innovative Weise mit den konventionellen Mustern und Formen von Literatur spielt. Besonders deutlich wird diese Kombination von tradierten und experimentellen Elementen in den Texten, die sich im weitesten Sinne mit Geschichte bzw. der Darstellung historischer Ereignisse beschäftigen. Ein Vertreter dieser Richtung ist der 1949 in London geborene Autor und Literaturkritiker Peter Ackroyd. Der Großteil seiner Werke zeichnet sich durch eine Gemeinsamkeit aus: Romane wie The Great Fire of London (1982), The Last Testament of Oscar Wilde (1983), Hawksmoor (1985), Chatterton (1987), First Light (1989), English Music (1992) und Dan Leno and the Limehouse Golem (1994) spielen in vergangenen Epochen oder stellen einen intertextuellen Bezug dazu her. Die Bandbreite der dafür gewählten literarischen Genres reicht von der fiktiven Autobiographie über den Detektivroman, den Künstlerroman, den historischen Roman bis hin zur Gothic novel. Die konventionelle Gothic novel, für die sich im deutschen Sprachgebrauch die Bezeichnung Schauerroman etabliert hat, wird im allgemeinen auf den Zeitraum von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis etwa 1820 datiert. Diese recht exakte zeitliche Festlegung läßt vermuten, daß es sich bei diesem Genre um eine literarische Strömung handelt, deren Entstehung und Ende von epochenspezifischen Bedingungen abhängig waren. Die Gothic novel scheint somit eine Gattung zu sein, die nur im Kontext des Dualismus von Absolutismus und Aufklärung existieren konnte und deren Ende durch die Rationalisierung und Mechanisierung im 19. Jahrhundert bedingt war. Der Blick auf die zeitgenössische, vor allem postmoderne Literatur zeigt jedoch, daß die im Schauerroman verwendeten Elemente und Motive keineswegs überkommen sind, sondern auch in der Gegenwartsliteratur immer noch den Effekt erzeugen, der für die Gothic novel charakteristisch ist: wohligen Schauer beim Leser hervorzurufen. Auf welche Weise diese Elemente und Motive in Peter Ackroyds Roman Hawksmoor verwendet werden, inwiefern sie eine den Theorien der Postmoderne folgende Modifikation erfahren und welche Wirkungen sie beim Rezipienten erzielen, soll Gegenstand der vorliegenden Arbeit sein.
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