Peter Krukenberg (1787-1865), Professor für Pathologie und Therapie an der halleschen Universität sowie Direktor der Medizinischen Klinik, gehörte um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu den führenden Klinikern Deutschlands. Seine Hauptwirkung entfaltete er in seiner 1816 gegründeten ambulatorischen Klinik. In dieser wurden zahlreiche arme Kranke kostenlos versorgt. Dies konnte nur gewährleistet werden, da die Patienten grösstenteils durch Krukenbergs Studenten besucht und ambulant behandelt wurden. Nutzen durch diese Art der medizinischen Betreuung hatten auch die Studierenden. Bisher vorwiegend theoretisch ausgebildet, hatten sie nun die Möglichkeit, praktisch an konkreten Fällen zu lernen. Krukenberg hat während seiner fast vierzigjährigen Tätigkeit jeden Tag der Klinik gewidmet. Daher wurde von ihm der Ausspruch "Wozu braucht ein Doctor Amüsement, seine Kranken sind sein Amüsement" geprägt. Als Professor an der Medizinischen Fakultät hatte er zusätzlich zur klinischen Tätigkeit Vorlesungen zu halten und das Dekanat zu leiten. Des Weiteren veröffentlichte Krukenberg zwei Bände der "Jahrbücher der ambulatorischen Klinik zu Halle".