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James Matthew Barrie wurde am 9. Mai 1860 in Kirriemuir in der Grafschaft Angus in Schottland als neuntes Kind eines Handwebers geboren. Seine Kindheit war vom Tod eines älteren Bruders überschattet, der beim Eislaufen ertrank. Der sechsjährige James versuchte seitdem, dem Bruder, der nie erwachsen wurde, ähnlich zu werden, um seine Mutter zu trösten. Er besuchte die Schule in Dumfries und begann nach dem Abschluß an der Universität Edinburgh 1882 zuerst als Journalist zu arbeiten. Seine literarischen Anfänge gehören in den Rahmen der "Kailyard School", einer Autorengruppe, deren Name den…mehr

Produktbeschreibung
James Matthew Barrie wurde am 9. Mai 1860 in Kirriemuir in der Grafschaft Angus in Schottland als neuntes Kind eines Handwebers geboren. Seine Kindheit war vom Tod eines älteren Bruders überschattet, der beim Eislaufen ertrank. Der sechsjährige James versuchte seitdem, dem Bruder, der nie erwachsen wurde, ähnlich zu werden, um seine Mutter zu trösten. Er besuchte die Schule in Dumfries und begann nach dem Abschluß an der Universität Edinburgh 1882 zuerst als Journalist zu arbeiten. Seine literarischen Anfänge gehören in den Rahmen der "Kailyard School", einer Autorengruppe, deren Name den Kohlkopf der Armen als Kennzeichnung ihrer meist rührseligen Dorfgeschichten über die Bräuche der ländlichen Heimat trägt. Barrie hatte mit Erzählungen wie "A Window in Thrums" bald so großen Erfolg, daß er von Schottland ins Zentrum des literarischen Lebens nach London zog und dort 1894 die Schauspielerin Mary Ansell heiratete. In Kensington Gardens begegnete der von Kindern begeisterte Barrie 1897 zwei kleinen Brüdern, denen er Geschichten erzählte. Als er bald darauf auch deren Eltern kennenlernte, wurde er zum Hausfreund der Familie. Die bevorstehende Geburt eines dritten Kindes ließ Barrie für die Brüder die Geschichte von einem Baby erfinden, das nicht weiß, ob es ein Vogel oder ein Kind ist. Die englische Version vom "Klapperstorch" läßt die kleinen Kinder als Vögel zur Welt kommen, die den Eltern ins Haus gebracht werden. Mit Peter Pan, der aus dem Haus seiner Mutter im Nachthemd zurück zur Vogelinsel fliegt, war 1902 der Umriß einer Figur entstanden, die zu literarischem Weltruhm gelangen sollte. Der Ur-Peter-Pan lebt als poetisches "Zwischendrinding" mit seiner Flöte in der phantastischen Welt der Elfen, in der es keine Zeit gibt und Peters Musik die Natur verzaubert. Für die heranwachsenden Jungen entwickelte Barrie den Stoff weiter und führt seinen robuster gewordenen Helden zu den Abenteuern von drei Kindern mit Captain Hook und der Elfe Tinkerbell im Neverland. Die dramatisierte Version von 1904 wurde als "Peter Pan or The Boy Who Wouldn't Grow Up" ein Kassenerfolg zu Weihnachten im Theater, 1906 und 1911 folgten weitere Versionen als Erzählung. Zwar war Barrie am Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem als Autor von mehr als dreißig gefühlvollen Komödien wie "What Every Woman Knows" (1908) oder "The Twelve-Pound Look" (1910) bekannt und berühmt, doch heute sind diese Stücke mit ihren Figuren der damaligen Gesellschaft weitgehend vergessen. Peter Pan dagegen eroberte sich nach langen Jahren ungebrochenen Erfolgs auf der Londoner Bühne schließlich mit Walt Disney den Film und auf diesem Wege die Herzen der Kinder in aller Welt.
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Autorenporträt
James Matthew Barrie, geb. 1860 in Kirriemuir/Schottland schrieb Erzählungen über seine schottischen Heimat und Theaterstücke. Barrie besuchte die Dumfries Academy und machte 1882 seinen Abschluss als Master of Arts an der Universität Edinburgh. Anschließend arbeitete er als Journalist für das Nottingham Journal und ab 1885 als freier Schriftsteller in London. Seine Ehe mit der Schauspielerin Mary Ansell endete kinderlos in einer Scheidung. 1913 wurde Barrie der Titel Baronet verliehen. Er starb 1937 in London.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit diesem Band wird die Urfassung von James Matthew Barries Klassiker "Peter Pan" - erschienen im Roman "The Little White Bird" - erstmals ins Deutsche übersetzt. Im Unterschied zu späteren Fassungen mit ihrer Verlagerung ins "Neverland" ist die Geschichte hier, wie der Titel schon sagt, noch deutlich in der realen Wirklichkeit - eben den Londoner Kensington Gardens - lokalisiert, die dann freilich fantastisch überformt und transformiert wird. Der Rezensent Elmar Schenkel ordnet die Peter-Pan-Geschichte kulturgeschichtlich ein zwischen Debussy, Böcklin und von Arthur Conan Doyle für glaubwürdig gehaltener realer Elfengeografie. Er deutet sie als Trauererzählung über die "Entzauberung" der modernen Welt und kann zum Trost nur hinzufügen, dass Peter Pan ganz real seit 1912 in Kensington Gardens in Form eines Denkmals verewigt ist.

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