Die Untersuchung erfaßt die Zusammenhänge der Zeit nach 1945 in der SBZ/DDR (Thüringen), die zu einer Absage an die Jena-Plan-Pädagogik Peter Petersens führten. Nachdem Petersen in der SBZ zunächst erfolgreich seinen Jena-Plan als Grundlage für die neue Schule einbringen konnte, scheiterte er im Verlauf der erziehungswissenschaftlichen Diskussion und der schulpolitischen Entwicklung. In der aktuellen schulpädagogischen Diskussion wird "Der Kleine Jena-Plan" auf ein Unterrichtsorganisationsmodell reduziert. Der Begründungszusammenhang mit der Pädagogik Petersens wird ausgeblendet. Die Analyse zeigt, daß aber gerade die erziehungsphilosophischen Implikationen von entscheidender Bedeutung für die Frage sind, ob der Jena-Plan einen Beitrag zur Reform des Schulwesens leisten kann.