Die Beiträge dieses Sammelbandes thematisieren die Motive, Verfahren und Effekte der intermedialen künstlerischen Praxis von Peter Weiss (1916-1982). In seinem Werk finden sich "erzählende" Gemälde neben einer starken Visualisierung in der Prosa, filmische Schreibweisen, collagierende Erzählformen und andere intermediale Techniken. Ihnen ist die Tendenz gemeinsam, die traditionellen Grenzen der Medien zu ignorieren oder aufzubrechen, um den Herausforderungen der Gegenwart in der Kunst zu entsprechen. Die Aufsätze richten sich auf gezielte Medienwechsel oder die Gleichzeitigkeit verschiedener…mehr
Die Beiträge dieses Sammelbandes thematisieren die Motive, Verfahren und Effekte der intermedialen künstlerischen Praxis von Peter Weiss (1916-1982). In seinem Werk finden sich "erzählende" Gemälde neben einer starken Visualisierung in der Prosa, filmische Schreibweisen, collagierende Erzählformen und andere intermediale Techniken. Ihnen ist die Tendenz gemeinsam, die traditionellen Grenzen der Medien zu ignorieren oder aufzubrechen, um den Herausforderungen der Gegenwart in der Kunst zu entsprechen. Die Aufsätze richten sich auf gezielte Medienwechsel oder die Gleichzeitigkeit verschiedener medialer Ausdrucksformen in einzelnen Werken und auf die damit verbundene poetologische Reflexion sowie auf existenzielle und biographische Implikationen der vielfältigen "Grenzgänge" des Autors.
Die Herausgeber: Yannick Müllender, Dr. phil., geboren 1978; Promotion an der Freien Universität Berlin 2006; Dozent für Deutsch als Fremdsprache an der Akademie für Fremdsprachen Berlin und freier Übersetzer; wissenschaftliche Mitarbeit an verschiedenen Veröffentlichungen aus dem Peter Weiss-Nachlass. Jürgen Schutte, geboren 1938, Prof. a.D., Institut für Deutsche und Niederländische Philologie an der Freien Universität Berlin; Arbeitsschwerpunkte: Literaturgeschichte vom Naturalismus bis zur Gegenwart; Literaturtheorie, Methodenlehre der Interpretation; Kurator der Ausstellung über die Gruppe 47 (1988) und der Peter Weiss-Retrospektive 1991 in Berlin und Stockholm (zusammen mit Gunilla Palmstierna-Weiss). Ulrike Weymann, Dr. phil., geboren 1971; Studium der Neueren deutschen Literaturwissenschaft, Komparatistik und Politikwissenschaft in München, Portland (Oregon), Santa Barbara (Kalifornien) und Berlin; Promotion an der Freien Universität Berlin 2005; seit 2005 Wissensc
haftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut der Universität Mainz.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Yannick Müllender/Jürgen Schutte/Ulrike Weymann: Einleitung - Matthias Bauer: Des-Integration und Trans-Figuration. Überlegungen zur intermedialen Poetik von Peter Weiss - Ingo Breuer: Theatralische Transkriptionen. Anmerkungen zur Medialität in den Dramen von Peter Weiss - Ulrike Weymann: Zur Semantik räumlicher Strukturen in Literatur und Film. Das surreale Prosastück Der Fremde und dessen filmische Adaption Hägringen - Torsten Pflugmacher: «Modelle von Tellern und Tassen aus Pappe und Plastilin». Anmerkungen zur Ordnung der Beschreibung im KopenhagenerJournal - Ulrich Engel: «Laokoons ältester Sohn alias Peter Weiss». Zum Verhältnis von Bild und Schrift im Werk von Peter Weiss - Magnus Bergh: Peter Weiss, der Sammler - Burkhardt Lindner: Spaltungen. Die Kunst und die Künste bei Peter Weiss - Elisabeth Wagner: Peter Weiss' bildnerische Wahrnehmung in der Literatur - Klaus Müller-Richter: Ekphrasis als politische Hermeneutik des Körperlichen - Jenny Willner: Störgeräusche. Grenzerscheinungen der Sprache bei Peter Weiss und Terézia Mora - Manuel Köppen: Peter Weiss und Alain Robbe-Grillet. Standortbestimmungen zwischen den Künsten - Rüdiger Steinlein: Der Spanische Bürgerkrieg in der Ästhetik des Widerstands und Claude Simons Georgica. Geschichte als antifaschistischer Diskurs und intertextuelle (Zer-)Spiegelung.
Aus dem Inhalt: Yannick Müllender/Jürgen Schutte/Ulrike Weymann: Einleitung - Matthias Bauer: Des-Integration und Trans-Figuration. Überlegungen zur intermedialen Poetik von Peter Weiss - Ingo Breuer: Theatralische Transkriptionen. Anmerkungen zur Medialität in den Dramen von Peter Weiss - Ulrike Weymann: Zur Semantik räumlicher Strukturen in Literatur und Film. Das surreale Prosastück Der Fremde und dessen filmische Adaption Hägringen - Torsten Pflugmacher: «Modelle von Tellern und Tassen aus Pappe und Plastilin». Anmerkungen zur Ordnung der Beschreibung im KopenhagenerJournal - Ulrich Engel: «Laokoons ältester Sohn alias Peter Weiss». Zum Verhältnis von Bild und Schrift im Werk von Peter Weiss - Magnus Bergh: Peter Weiss, der Sammler - Burkhardt Lindner: Spaltungen. Die Kunst und die Künste bei Peter Weiss - Elisabeth Wagner: Peter Weiss' bildnerische Wahrnehmung in der Literatur - Klaus Müller-Richter: Ekphrasis als politische Hermeneutik des Körperlichen - Jenny Willner: Störgeräusche. Grenzerscheinungen der Sprache bei Peter Weiss und Terézia Mora - Manuel Köppen: Peter Weiss und Alain Robbe-Grillet. Standortbestimmungen zwischen den Künsten - Rüdiger Steinlein: Der Spanische Bürgerkrieg in der Ästhetik des Widerstands und Claude Simons Georgica. Geschichte als antifaschistischer Diskurs und intertextuelle (Zer-)Spiegelung.
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