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Der reich illustrierte Band lässt jenes Volk wieder auferstehen, dem wir eines der faszinierenddsten architektonischen Zeugnisse der Antike verdanken: Petra, die in roten Felsen gemeißelte Königsstadt der Nabatäer. Hirten waren sie ursprünglich, ein Nomadenstamm, der im 4.Jahrhundert v. Chr. im Bereich des heutigen Jordanien sesshaft wurde und Landwirtschaft betrieb. Wohlhabend und mächtig wurden die Nabatäer aber durch ihre Handelsbeziehungen. Gewürze, Weihrauch und Myrrhe beförderten ihre Karawanen durch die Wüste der arabischen Halbinsel bis nach Syrien und in den Mittelmeerraum. Jane…mehr

Produktbeschreibung
Der reich illustrierte Band lässt jenes Volk wieder auferstehen, dem wir eines der faszinierenddsten architektonischen Zeugnisse der Antike verdanken: Petra, die in roten Felsen gemeißelte Königsstadt der Nabatäer. Hirten waren sie ursprünglich, ein Nomadenstamm, der im 4.Jahrhundert v. Chr. im Bereich des heutigen Jordanien sesshaft wurde und Landwirtschaft betrieb. Wohlhabend und mächtig wurden die Nabatäer aber durch ihre Handelsbeziehungen. Gewürze, Weihrauch und Myrrhe beförderten ihre Karawanen durch die Wüste der arabischen Halbinsel bis nach Syrien und in den Mittelmeerraum.
Jane Taylor versteht es, die Leser zu fesseln, ihre Fotografien begeistern.
Autorenporträt
Jane Taylor, Autorin und Fotografin, ist aufgrund mehrjähriger Aufenthalte im Vorderen Orient eine intime Kennerin Jordaniens und seiner Geschichte. Zu ihren Publikationen gehören 'Testament to the bushman', 'High above Jordan, Petra' und 'Imperial Istanb
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.08.2002

Weshalb die Nabatäer Petra bauten und keine Geschichtsposse sind

Seine monumentalen Ausmaße und der exponierte Standort dokumentieren die Einzigartigkeit der ed-Deir (Kloster) genannten Anlage nordwestlich des Zentrums von Petra. Kenntnisreiche Steinmetze haben vermutlich im ersten nachchristlichen Jahrhundert die Fassade aus dem honigfarbenen Sandstein herausgemeißelt, zwischen deren durchbrochenem Giebeldreieck sich eine Tholos erhebt, die eine riesige Steinurne bekrönt. Die Nischen, in denen einst Statuen von Herrschern oder Göttern aufgestellt waren, sind heute leer. Im Inneren befand sich ein Triclinium, das offenbar kultischen Feiern für verstorbene Könige des nabatäischen Reiches diente.

Wohl niemand, der die weitläufige Ruinenlandschaft von Petra im heutigen Jordanien besucht, kann sich der Faszination der Landschaft und der erhaltenen Denkmäler entziehen, insbesondere nicht der zahlreichen in den anstehenden Porphyr und Sandstein geschlagenen Grabanlagen - beeindruckend vielfältig-eklektizistische Architekturen im Wechselspiel mit den farbigen Bändern und Maserungen des Gesteins. Kein Zweifel: Wer solches inmitten einer felsigen Wüstenlandschaft erbauen konnte, mußte über die dazu notwendigen Macht- und Geldmittel verfügen. Und die besaßen die Nabatäer in reichem Maße, kontrollierten sie doch lange Zeit den Weihrauchhandel zwischen der arabischen Halbinsel und den Mittelmeer-Anrainern.

Was wir heute über dieses Nomadenvolk wissen, das auf hohem technischen Niveau Wasserreservoirs anlegte und so das Überleben in der Wüste beherrschte wie kein Grieche oder Römer, das arabisch sprach und aramäisch verhandelte, dessen Reich und Einflußgebiet sich weit nördlich und südlich seiner Hauptstadt Petra erstreckte, das Niederlassungen auf Rhodos, in Alexandria und in Puteoli bei Neapel unterhielt: Über all das berichtet Jane Taylor in ihrem Buch "Petra und das versunkene Königreich der Nabatäer". In erfreulicher Ausführlichkeit erhält der Leser einen wissenschaftlich recherchierten und durch zahlreiche Fotos gut illustrierten Einblick in Geschichte, Kultur, Kunst, Religion und Wiederentdeckung dieses Volkes (Übersetzung und Lektorat lassen leider an einzelnen Stellen zu wünschen übrig). Daß die Nabatäer noch immer ein in der Öffentlichkeit weithin unbekanntes Volk sind, ist eine Posse der Weltgeschichte. Alexander der Große oder Augustus hätten ob dieser Kenntnislücke sicher nur ein mitleidiges Lächeln übriggehabt.

msi.

Jane Taylor: "Petra und das versunkene Königreich der Nabatäer". Aus dem Englischen von Tanja Ohlsen und Tanja Reindel. Verlag Artemis & Winkler, Düsseldorf/Zürich 2002. 221 S., zahlreiche Fotos und Abb., geb. 49,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dass die Nabatäer noch immer ein in der Öffentlichkeit weithin unbekanntes Volk sind, ist für den mit "msi" zeichnenden Rezensenten eine "Posse der Weltgeschichte". Alexander der Große oder Augustus, glaubt der Rezensent, hätten ob dieser Wissenslücke nur ein mitleidiges Lächeln übriggehabt. Zur Freude des Rezensenten bietet Jane Taylor jetzt die Möglichkeit, diese Lücke zu schließen. In erfreulicher Ausführlichkeit gibt Taylor einen "wissenschaftlich recherchierten" und mit zahlreichen Fotografien illustrierten Einblick in die Geschichte, Kultur, Kunst, Religion und Wiederentdeckung dieses Volkes, lobt der Rezensent. Leider lassen Übersetzung und Lektorat nach Ansicht des Rezensenten an einzelnen Stellen zu wünschen übrig; das bleibt aber auch der einzige Kritikpunkt des von den Nabatäern und ihren monumentalen Bauten überaus faszinierten Rezensenten.

© Perlentaucher Medien GmbH