Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Völker, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Fortgeschrittene Themen der Internetsoziologie: Technik und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Technik ist in unserer heutigen Welt allgegenwärtig, von der Waschmaschine und dem Kühlschrank über das Auto bis hin zum Computer. Es gibt kaum einen Lebensbereich, der in unserem Alltag nicht von Technik durchsetzt ist. Besonders zu betonen ist hierbei sicherlich das Smartphone, der universelle Helfer in allen Lebenslagen, auf dem sich zusätzlich für viele, vor allem jüngere Personen mittlerweile auch ein Großteil sozialer Kommunikation abspielt. Warum sich eine Gesellschaftswissenschaft mit Bereichen der Technik auseinandersetzen sollte, bringt Weyer gut auf den Punkt: "Die zunehmende Technisierung und Informatisierung aller Bereiche der Gesellschaft wirft Fragen nach den sozialen Ursachen und Folgen dieser Prozesse, aber auch nach der Gestaltbarkeit und Steuerbarkeit von Technikentwicklung auf." Grund genug also für die Soziologie, gegenseitige Abhängigkeiten und Einflüsse zwischen Technik und Gesellschaft genauer zu betrachten. Unter dem Begriff Technik wird in der Soziologie größtenteils eine Technik im engeren Sinn verstanden, d.h. sogenannte Realtechniken. Sie grenzen sich von Techniken im weiteren Sinn, die eher im psychisch oder mentalen Bereich anzusiedeln sind (wie z.B. Rede- oder Verführungstechniken) ab. Eine der Grundfragen der Techniksoziologe ist, ob technische Entwicklungen die Gesellschaft prägen (Technikdeterminismus) oder eher Technik durch gesellschaftliche Faktoren geprägt wird (Sozialkonstruktivismus). Zu unterscheiden ist des Weiteren, ob der Verwendungs- oder der Herstellungskontext von Techniksoziologie im Fokus der Betrachtung steht. Bezüglich letzterem werden im Kontext der Innovationsforschung gegenwärtig besonders Pfadkonzeptekontrovers diskutiert. Diese charakterisieren sich dadurch, dass davon ausgegangen wird, dass technische Entwicklungen ab einem gewissen Punkt einen selbstverstärkenden Prozess in Gang setzten. Dieses sog. Momentum kann Innovationen zu einem generellen Standard werden lassen bzw. eingeschlagene technische Pfade verschließen. Die Pfadkonzepte gelten daher als einer technikdeterministischen Perspektive nahestehend. Aufgrund der nach wie vor gegebenen Kontroverse und damit verbundenen Relevanz sollen in der vorliegenden Arbeit die verschiedenen Pfadkonzepte dargestellt, miteinander verglichen und diskutiert werden.
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