Brigitte Enzner-Probst untersucht in ihrer qualitativen Befragung von Gemeindepfarrerinnen die Ausschlußmechanismen, die Frauen davon abhalten, entsprechend der Zahl der Theologiestudentinnen diesen Beruf zu ergreifen. Es ist vor allem die Kollision pastoraler Berufsarbeit mit der Frauen zugeschriebenen Erziehungsarbeit, die ausschließend wirkt. Die Autorin zeigt nun umgekehrt, wie gerade in der 'fragmentarischen Existenz' von Frauen, die zwischen beiden Lebensbereichen pendeln, die Chance liegt, alte Klischees einer pastoral-männlichen wie familienfixierten weiblichen Rolle zu verabschieden und 'Spielräume' für eine partnerschaftliche Praxis von Frauen und Männern in diesem Arbeitsfeld zu eröffnen.