Lisa, groß, blond, Physiotherapeutin und Besitzerin des Kaltblutpferdes Heinrich, ist die "Heldin" dieses Romans. Zwischen ihrem - nennen wir es - eigenwilligen und viel zu starken Pferd und ihrer Familie, ihrem Job im Krankenhaus und ihrer esoterisch verpeilten Freundin Anke hat sie eigentlich
keine Zeit mehr übrig, aber dann sitzt plötzlich am Nebentisch im Restaurant jemand, der einen…mehrLisa, groß, blond, Physiotherapeutin und Besitzerin des Kaltblutpferdes Heinrich, ist die "Heldin" dieses Romans. Zwischen ihrem - nennen wir es - eigenwilligen und viel zu starken Pferd und ihrer Familie, ihrem Job im Krankenhaus und ihrer esoterisch verpeilten Freundin Anke hat sie eigentlich keine Zeit mehr übrig, aber dann sitzt plötzlich am Nebentisch im Restaurant jemand, der einen englischen Roman liest. Dieser Jemand steht anschließend draußen auf der Straße und sie erkennt ihren alten Schulkameraden Hannes wieder. Den Hannes, den der Vater damals neben sie gesetzt hatte, mit dem sie viel erlebt hat und den sie vor aller Welt geheim gehalten hatte.
Es bleibt nicht bei dieser ersten Begegnung. Noch am gleichen Abend taucht Hannes in der Dorfdisco auf und alles ist plötzlich wie damals - oder doch nicht.
Gleich am Anfang musst eich laut lachen, weil Heinrich seine Reiterin "verloren" hat, ohne dies zu merken. (Was ist schon eine junge Frau im Verhältnis zu einer Tonne Pferd?) Die Szene ist witzig beschrieben und immer wieder muss ich beim Lesen schmunzeln.
Das Leben von Lisa ist so vertraut, könnte nebenan, mir oder meiner Freundin passiert sein. Umgeben von einer liebevollen Familie mit gestrengem Vater, treuen Freunden (ok, die esoterische Anke ist manchmal etwas anstrengend, dafür ist Tom deutlich ruhiger), erlebt Lisa diesen Flashback, wobei Hannes eben keine bloße Erinnerung ist, sondern real da, greifbar, streitbar und doch unerreichbar. Schließlich taucht er im Dorf mit einer elfengleichen Schönheit auf.
Mir hat es großen Spaß gemacht, den Verwicklungen zu folgen, die witzige Sprache zu lesen und mit Lisa zu hoffen, zu bangen und ...
Aber lest selbst. Es lohnt sich.