Die Arbeit geht einem der stigmatisierenden Stereotypen der lateinamerikanischen Pfingstbewegung nach und widmet sich der Frage nach dem politischen Potential der Pfingstbewegung in Guatemala. Dieses mittelamerikanische Land, in dem 1996 nach dreißig Jahren der Bürgerkrieg offiziell beendet wurde, zeichnet sich durch eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Pfingstlern aus und eignet sich wegen seiner bewegten Geschichte in besonderem Maße dazu stereotype Meinungsbilder wie das, dass die Pfingstbewegung apolitisch ist und kein Interesse an sozialen Veränderungen hat zu überprüfen.
Anhand des Vergleichs zweier Studien und unter Berücksichtigung der jeweils gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen zur Zeit ihrer Erhebung (vor und nach dem Bürgerkrieg) werden Dynamiken und Transformationsprozesse in den religiösen Vorstellungen sowie den Einstellungen und Motiven guatemaltekischer Pfingstler aufgezeigt. Diese zeigen, dass religiöse Vorstellungen und die Interessen von Akteuren sichin gesellschaftspolitischen Kontexten ausbilden und modifizieren. Die Ergebnisse der Arbeit weisen damit die Gültigkeit des Stereotyps in seine Schranken und tragen zum Verstehen von religiösen Vorstellungen und den daraus abgeleiteten Handlungen bei. Ein solches Verständnis -und das gilt auch über den Kontext Guatemala hinaus- ist die Voraussetzung dafür zukünftige Entwicklungen einschätzen und gestalten zu können.
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Anhand des Vergleichs zweier Studien und unter Berücksichtigung der jeweils gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen zur Zeit ihrer Erhebung (vor und nach dem Bürgerkrieg) werden Dynamiken und Transformationsprozesse in den religiösen Vorstellungen sowie den Einstellungen und Motiven guatemaltekischer Pfingstler aufgezeigt. Diese zeigen, dass religiöse Vorstellungen und die Interessen von Akteuren sichin gesellschaftspolitischen Kontexten ausbilden und modifizieren. Die Ergebnisse der Arbeit weisen damit die Gültigkeit des Stereotyps in seine Schranken und tragen zum Verstehen von religiösen Vorstellungen und den daraus abgeleiteten Handlungen bei. Ein solches Verständnis -und das gilt auch über den Kontext Guatemala hinaus- ist die Voraussetzung dafür zukünftige Entwicklungen einschätzen und gestalten zu können.
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