Die Pfingstgemeinden mit Entstehung kurz vor oder während des Austrofaschismus litten in der Gründungsphase unter harten Repressalien, was vielversprechende Anfänge oft zu Kleinstgruppen verkümmern ließ. Sie bekamen den Druck des Ständestaates, des Naziregimes und die Folgen des Krieges hart zu spüren. Daher distanzierten sie sich von pfingstlich-theologischen Kernelementen (Zungenreden, enthusiastischer Predigtstil) und passten sich in ihrer Namensnennung an, um staatliche Duldung zu erwirken. Um ihr eigenes Leben nicht zu gefährden, stellten sie sich nicht öffentlich gegen den Antisemitismus, sondern wirkten hier und da im Geheimen. Sie distanzierten sich aber nicht von der juden-christlichen "Schwestergemeinde" in Wien. Sondern haben ihr Zusammenarbeit und Freundschaft trotz der schwierigen Zeiten des Zweiten Weltkrieges zugesichert. Aus diesem historischen Erbe plädiere ich für Verfolgte und Religionsfreiheit einzustehen sowie das jüdische Volk zu segnen. Diese Untersuchung ist den Christen (laut den Aufzeichnungen dieser Arbeit) gewidmet, die im Nationalsozialismus in der Judenhilfe standen, aber auch allen ermordeten Juden, denen nicht ausreichend geholfen wurde.