Einleitung Phytopathologie ist die Lehre von den Pflanzenkrankheiten, die ihre Ursachen in der Einwirkung abiotischer Faktoren oder dem Befall mit Viren, Mikroorganismen oder parasitischen Blütenpflanzen haben. Zusammen mit den tierischen Schaderregern und den von ihnen hervorgerufenen Beschädigungen der Pflanzen sowie dem Pflanzenschutz bildet die Phytopathologie das Stoffgebiet der Phytomedizin. Wenngleich das Studium parasitärer Beziehungen von allgemeinem biologischen Interesse ist, so gilt doch Phyto pathologie als eine angewandte Disziplin, die in dem Bemühen wurzelt, Kenntnisse über ökonomisch wichtige Krankheiten, ihre Ursachen, die Bedingungen ihres Auftretens, ihren Verlauf, ihre Ausbreitung zu erarbeiten. Diese Kenntnisse bilden die Grundlage des praktischen Pflanzenschutzes, und je umfassender dieses Wissen ist, um so erfolg reicher und gezielter kann gegen die Krankheiten und ihre Erreger vorgegangen werden. Krankheitsbegriff Es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, ,,Pflanzenkrankheit" .exakt zu definieren, denn zwischen krank und gesund gibt es keine scharfe Trennungslinie. Eine Pflanze kann dann als gesund oder normal gelten, wenn sie die physiologischen Funktionen, zu denen sie aufgrund ihrer genetischen Potenz befähigt ist, optimal ausführt. Das setzt aber auch optimale und für jede Pflanzenart spezifische Umweltbedingungen voraus, die in so günstiger Konstellation in der Natur kaum auftreten. Ungünstige Umweltfaktoren, zu denen auch Krankheitserreger zählen, denn sie sind ein immanenter Bestandteil der Umwelt, verändern, oftmals kaum merklich, Struktur und physiologische Funktionen der Pflanze. Nehmen solche Veränderungen an Umfang zu, dann kommt es zu histo logischen Abweichungen, deren äußere Kennzeichen als Symptome bezeichnetwerden.