Die Anerkennung der Bedeutung von Viruskrankheiten bei Pflanzen wurde stets durch die ausweichende Natur der verursachenden Faktoren behindert. Bei Viren treten keine Krankheitssymptome auf, und die Anzeichen bei Pflanzen können leicht mit genetischen und physiologischen Störungen verwechselt werden. Pflanzenviren sind obligate Krankheitserreger, die aus einem oder mehreren Nukleinsäurebausteinen (RNA und DNA) und einem Hüllprotein bestehen. Im Allgemeinen steht die Schwere der durch Viren hervorgerufenen Symptome in direktem Zusammenhang mit ihrer Wirkung auf die Pflanze. Das Pflanzenvirus kann durch Kontakt oder durch Vektoren von kranken auf gesunde Pflanzen übertragen werden. Die Bekämpfung von Viruskrankheiten in den Kulturen erfolgt durch den Anbau von gesundem Pflanzgut und die Züchtung resistenter Sorten. Außerdem hängt der Einsatz empfindlicher, spezifischer und schneller Techniken zum Nachweis von Viren von serologischen und molekularen Methoden ab. Darüber hinaus hat die Verwendung von Metagenomik bei Pflanzenviren zur Entdeckung vieler neuer Viren geführt, die bisher sowohl bei kultivierten als auch bei nicht kultivierten Pflanzen nicht bekannt waren. Dieses Buch beantwortet die folgenden Fragen: Wie können Pflanzenviren den Menschen infizieren? Wie können Pflanzenviren kontrolliert werden?