Jede Gesellschaft ist gekennzeichnet von Prozessen der Integration und der Ausgrenzung. Die Unterscheidung, wer zur Gesellschaft und zu einer bestimmten Gruppe gehört und wer nicht, ist grundlegend für das gesellschaftliche Selbstverständnis. Das Nationale Forschungsprogramm 'Integration und Ausschluss' stellte für die Schweiz die Frage nach Entstehung, Durchsetzung und Aufrechterhaltung von Integrations- und Ausschlussmechanismen und beantwortete sie exemplarisch für mehrere gesellschaftliche Bereiche. Diese Publikation ist den Studienergebnissen gewidmet, welche die Medizin, die Psychiatrie und die Sozialhilfe tangieren. Wie therapeutische und fürsorgerische Massnahmen, unter anderen Interventionen die Sterilisation und die Abtreibung, institutionell begründet wurden und welche soziale Gruppierungen davon betroffen waren, wird historisch dargelegt. In aktueller Perspektive äussern sich die Autor/innen zum Umgang mit Stigma bei psychischer Krankheit, zu neue Formen der ethischenKontrolle sowie zum Behindertengleichstellungsrecht.
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