Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Altenpflege, Altenhilfe, Note: 2,5, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit geht es um eine geplante 90-minütige Unterrichtssequenz zum Unterrichtsthema "Die Pflege und Begleitung sterbender Menschen" mit nachfolgender Reflexion. Pflegende werden in ihrem Arbeitsalltag immer früher und häufiger mit der Pflege multimorbider, hochbetagter Menschen konfrontiert, weshalb die Sterbebegleitung an immer größerer Bedeutung gewinnt. Damit Auszubildende in ihrem späteren Berufsalltag eine adäquate Sterbebegleitung durchführen können, sollten sie nicht nur an die inhaltliche Thematik herangeführt werden, sondern sich auch mit ihrer eigenen Endlichkeit auseinandersetzen. Durch das Bewusstsein über die eigene Endlichkeit und damit verbundene Einstellungen und Bedürfnisse können sie das Konzept von Palliative Care besser nachvollziehen. Jedoch muss der Weg dahin, in einigen Fällen, erst einmal geebnet werden, da Sterben und Tod, auch heute noch, Tabuthemen in der Gesellschaft darstellen. Mit dem Bewusstsein für Sterben und Tod ist eine erste Grundlage für eine an den Bedürfnissen des Patienten ausgerichtete Sterbebegleitung geschaffen. Orientiert man sich an Hinweisen aus Studien wie der "Gießener Sterbestudie", die im Jahr 2017 durchgeführt wurde, so kann man allerdings annehmen, dass etwa die Hälfte der Auszubildenden bereits vor Ausbildungsbeginn im privaten Kontext mit Sterben und Tod konfrontiert wurde. Häufig werden die Auszubildenden in ihren Praxiseinsätzen schon sehr früh mit Sterbenden konfrontiert. Dabei wird das Erleben der Auszubildenden sehr unterschiedlich ausgefallen sein. Es wird Schüler/innen geben, die die pflegerische Begleitung als schwer zu bewältigen empfunden haben und es wird Schüler/innen geben, die positive Erfahrungen gemacht haben. Dieses Erleben ist wichtig für die weitere Einstellung gegenüber der Aufgabe der Sterbebegleitung, da die ersten beruflichen Erfahrungen besonders prägend sind. Es ist zu berücksichtigen, dass einige der Auszubildenden dem Unterrichtsgespräch möglicherweise vermeidend gegenüberstehen werden. Mögliche Gründe könnten sein, dass sie keine privaten oder beruflichen Vorerfahrungen mitbringen; dass der Tod eines Angehörigen sie immer noch stark betroffen macht; sie womöglich selbst schon von einer schweren Diagnose betroffen waren oder sie sich damit ganz akut in ihrem persönlichen Umfeld auseinandersetzen müssen.
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