Mehr als 70% aller in Österreich lebenden Menschen mit Betreuungs- und Pflegebedarf werden von deren Angehörigen betreut. Diese Betreuungsleistungen werden gesellschaftlich als selbstverständlich hingenommen und finden kaum Anerkennung im öffentlichen Bewusstsein. Die damit verbundenen Begleitumstände werden unterschätzt. Ein kolossaler Druck in Bezug auf die Korrektheit der Betreuung und analog dazu den Pflegebedürftigen in seiner Autonomie nicht zu dezimieren, stellt diese Personengruppe vor großen Herausforderungen. Nachdem die Medizin immer weitere Fortschritte macht und die Menschheit zu einem "gesunden" Lebensstil hin erzieht, hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung unserer Gesellschaft deutlich erhöht. Der Bedarf an unterstützenden Interventionen, die zum einem in der Entlastung für pflegende Angehörige liegen und zum anderen in der Wissensvermittlung über das Krankheitsbild sowie in der Information über mögliche Entlastungsangebote, nimmt stetig zu. In diesem Buch wird die Diffusion dieser beiden Themen, unterstützende Interventionen und Möglichkeiten zur Entlastung aufgezeigt.