Eine umfassende Krankenversicherung ist heute für uns alle eine Selbstverständlichkeit. Veränderte ökonomische Rahmenbedingungen und die daraus resultierenden Probleme gaben in Deutschland den Ausschlag für die Abwendung vom Pflichtversicherungssystem hin zur freien Kassenwahl bei gleichzeitiger Versicherungspflicht. Die Autorin zeigt die Entwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung in Österreich und Deutschland auf und untersucht die Gründe für die unterschiedlichen Reformen. Es werden jene wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen identifiziert, die die Implementierung eines wettbewerblichen Systems in Deutschland möglich machten und dies in Österreich verhinderten. Darauf aufbauend unterzieht sie die beiden Systeme einer Bewertung unter Effizienzaspekten und Solidaritätsprinzip und untersucht, in welchen Bereichen die deutsche Versicherungspflicht bestehende Probleme am Gesundheitsmarkt (Marktversagen) lösen kann bzw. in welchen Bereichen die österreichische Pflichtversicherung die überlegene Variante ist. Das Buch richtet sich an politische Entscheidungsträger, an Wirtschaftswissenschaftler sowie an alle an der Sozialversicherung interessierten Leser.