Die vorliegende Arbeit lässt sich mühelos in den wissenschaftlichen Diskurs, in dem einerseits die Art und Weise von mediengeschichtlichen Darstellungen diskutiert wird und andererseits nach der Relation zwischen individueller und kollektiver Erinnerung gefragt wird, einordnen. Im Mittelpunkt steht die Fragestellung, welche Relevanz die Zeitzeugenaussagen bzw. die Erinnerungen jener Zeitzeugen in den einschlägigen Geschichtsdokumentationen wie z.B. Hitler - Eine Bilanz und Hitlers Frauen , für die deutsche Erinnerungskultur haben. Dabei richtet sich der Fokus nicht nur auf die renommierten historischen Dokumentationen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens unter der Leitung Guido Knopps, sondern auch auf die bisher wenig bis kaum untersuchten Spiegel TV Produktionen zum Thema Nationalsozialismus. Neben den exemplarischen Analysen einzelner historischer Dokumentationen im zweiten Teil der Arbeit, werden im ersten Teil theoretische Grundlagen erörtert. Dazu zählen u.a. die Erörterung des Begriffs Erinnerungskultur sowie Illustrationen zur allgemeinen Funktion, Bedeutung und historischen Genese des Zeitzeugen im Fernsehen, bis heute.