Der erste Teil des Buches enthält zunächst einen systematischen Entwurf für die Grundlegung politischer Philosophie: Angeregt durch Hannah Arendt entwickelt der Autor mit den methodischen Mitteln der Phänomenologie Husserls und Heideggers die Idee einer hermeneutischen Phänomenologie der politischen Welt, die in den Leitbegriffen Doxa, Ethos und Kairos verankert ist. Der zweite Teil verfolgt an den Beispielen der alten Sophistik, der politisch orientierten Pädagogik des Isokrates und der unpolitischen Ethik Epikurs exemplarisch Aufstieg und Niedergang der politischen Welt im antiken Denken. Das Schicksal der politischen Welt im Denken der Neuzeit wird im dritten Teil paradigmatisch verdeutlicht an Machiavelli, am Verständnis der politischen Doxa bei Klassikern der Moderne wie Locke, Rousseau oder Kant, und an Karl Marx.