Platons Dialog "Phaidon" entstand zwischen 380 und 390 v. Chr. und gilt als wichtige Quelle für die Philosophie des Sokrates, dessen Schüler Platon war. Der Titel des Dialogs selbst bezieht sich jedoch auf den griechischen Philosophen Phaidon von Elis, der in der Rahmenhandlung vom Prozess und der Hinrichtung Sokrates' wegen Religionfrevels und Verführung der Jugend berichtet. Im Zentrum des Dialogs steht vor allem die vorbildliche Gelassenheit, mit der Sokrates das krasse Fehlurteil hinnahm und bis zuletzt mit seinen Schülern Fragen der Einheit von Leben und Handeln und einer möglichen Weiterexistenz nach dem Tod diskutierte.