Das aufwendig ausgestattete Künstlerbuch präsentiert zum ersten Mal eine repräsentative Auswahl aus dem Spätwerk des deutschen Fotokünstlers Heinz Hajek-Halke (1.12.189811.5.1983), die Lichtgrafiken. Seine Bilder sind nicht mehr Abbild der Welt, sondern ein eigener Bildraum, dessen Kosmos an Julius Bissier, Norbert Kricke oder Georges Mathieu denken lässt: Die Wirkung eines Bildes entsteht aus einer Mikrostruktur heraus, die sich über die ganze Bildstruktur ausbreitet. Der Übergang von der Fotografie zur bildenden Kunst ist erreicht. Von 1915 bis 1923 studierte Hajek-Halke an der Königlichen Kunstschule Berlin. 1924 begann er zu fotografieren. 1925 wurde er als Fotograf bei der Agentur Presse-Photo angestellt. Erste Schnitt- und Lichtmontagen. Werbeaufnahmen unter Nutzung experimenteller Techniken. In den 40er Jahren schuf er die ersten Drahtplastiken als Objekte für seine Lichtgrafiken. 1949 wurde er Mitglied der Gruppe fotoform und arbeitete als freischaffender Fotograf. Teilnahme an den Ausstellungen »subjektive fotografie« in den 1950er Jahren. Ab 1955 war er Professor für Fotografie und Foto-Grafik an der Universität der Künste in Berlin; 1955 in die Deutsche Gesellschaft für Photographie und 1957 in die Gesellschaft Deutscher Lichtbildner berufen. 1965 erhielt Hajek-Halke den Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie, 1978 die David-Octavius-Hill-Medaille und wurde Ehrenmitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner. Große Ausstellungen: 1975 Centre Pompidou 1975 (gemeinsam mit Giséle Freund); 2002 Centre Pompidou, Paris, Haus am Waldsee, Stiftung Preußischer Kulturbesitz Museum für Fotografie in Berlin.