In menschlicher Gestalt und altertümlicher Kleidung treten die zwölf Apostel-Weingeister auf und versammeln sich mit dem hölzernen nackten Bacchus und seiner Freundin, der nach dem Vorbild ihres Fasses beleibten Jungfer Rosalia, zum Trinkgelage und zur Feier der rheinländischen Rebenlandschaft und Weinkultur. Kellermeister Balthasar füllt immer wieder die Römer-Gläser nach. Sie singen Lieder und lassen einander und die schönen alten Zeiten hochleben. In Erinnerung an die Trinkfestigkeit der Vorfahren erzählt Jungfer Rose eine Geschichte aus dem Dreißigjährigen Krieg: Gesandte des Königs Gustav Adolf verhandelten mit den Stadträten über den Durchzug der schwedischen Truppen. Der Vertrag sollte nach Bremer Brauch im Weinkeller ausgehandelt werden. Dazu entsandten beide Seiten trinkfeste Vertreter. Am Ende waren die meisten betrunken eingeschlafen und es blieben nur des Königs Reitknecht Balthasar Ohnegrund und der Zirkelschmied Walther im Trinkwettbewerb. Walther siegte für die Bremer, denn er hatte auf seinem Kopf einen silbernen Hahn installiert, durch den er immer wieder den Weingeist entströmen ließ. Mit den benebelten Schweden schlossen die Bremer einen zweideutigen Vertrag ab, so daß man es mit dem Kaiser nicht verdarb. Anschließend erzählt der Kellermeister-Geist, wie er seine Seele dem Teufel gegen lebenslangen Weingenuß verkaufte. Jetzt bewirtet seine Seele im Kellergewölbe die Weingeister.
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