In dieser Arbeit wird der Roman Faraón Angola des Autors Rodrigo Parra Sandoval aus dem Valle del Cauca analysiert. Dabei werden drei Aspekte berücksichtigt. Der erste ist die Erziehung als Befreiungsprojekt für den Menschen durch die archetypische Schule La Paloma. Der zweite ist die Analyse des Gedächtnisses (unter Berücksichtigung der Theorie des französischen Anthropologen Jöel Candau), basierend auf dem Prozess der Neuerfindung der Vergangenheit durch die Erschaffung von Geschichten durch die Protagonistin Micaela, um ein Lebensprojekt zu verwirklichen und ihre Realität zu verändern. Die letzte Analyse ist ein Literaturvergleich zwischen dem Roman María von Jorge Isaacs und Faraón Angola, in dem der Roman von Rodrigo Parra Sandoval als eine subversive Neufassung von María vorgeschlagen wird, in der eine neue Heldin vorgestellt wird, die dank ihrer mutigen Liebe triumphiert: Micaela. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Forschung und die literarische Arbeit von Rodrigo ParraSandoval und liefert gleichzeitig eine neue Analyse des Romans von Jorge Isaacs.