Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Am 14. Mai 1955 unterzeichneten Vertreter von acht Staaten den als Warschauer Pakt bekannt gewordenen Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand. Die UdSSR rief den Warschauer Pakt als Pendant zur unter amerikanischer Führung stehenden NATO ins Leben, die ihrerseits dazu diente, die Expansion der Sowjetunion und die Bildung von Satellitenstaaten einzudämmen. Mit diesem Ereignis manifestierte sich der Antagonismus zwischen Ost und West in der fortschreitenden Blockbildung. Diese radikale Phase des Ost-West Konflikts wird gemeinhin unter dem nicht unumstrittenen Begriff Kalter Krieg zusammengefasst. Die Schuld an dieser Auseinandersetzung, die Bernd Stöver umfassend als eine "politisch-ideologische, ökonomische, technologisch-wissenschaftliche und kulturell-soziale bezeichnet, lässt sich wohl nicht eindeutig klären. Allerdings existieren drei Lesarten des Konflikts, die sich in einer traditionellen, einer revisionistischen und einer postrevisionistischen Interpretation niederschlagen. Diese Thesen klären zwar nicht auf, wieso der Kalte Krieg nach der Niederlage Deutschlands 1945 politisch virulent und derartig gegenwärtig in vielen Lebensbereichen wurde, jedoch liefern sie zumindest nötige Ansätze, um den Ursprung der komplizierte Gemengelage zu begreifen.Um diese aufzuschlüsseln, ist die Suche nach den Handlungs- und Konfrontationsmustern erforderlich. Ebendiese im gebotenen Rahmen herauszuarbeiten, ist Anliegen der vorliegenden Arbeit. Eine selektive Herangehensweise und Fokussierung auf einige entscheidende Geschehnisse scheint angesichts der Häufung von Ereignissen erforderlich. Neben einer ereignisgeschichtlichen Untersuchung erfolgt eine Bewertung der verschiedenen Dimensionen des Kalten Krieges sowie eine Einordnung in den geschichtlichen Gesamtzusammenhang. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt, beginnend mit der Gründung der NATO, auf dem Zeitraum von 1945-1955, der Phase der Blockbildung, nach deren Abschluss man de facto von einer Teilung der Welt sprechen konnte.
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