Fachbuch aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Biographien, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das vorliegende Buch gibt einen kurzen Überblick über das Leben und Werk des Dichters Philipp Langmann und dokumentiert ausführlich die publizistische Rezeption seiner Werke. Philipp Langmann (1862 ¿ 1931) ist ein mährisch-österreichischer Dichter, der zunächst mit im naturalistischen Stil gehaltenen Kurzgeschichten an die Öffentlichkeit trat. Zwischen 1898 und 1904 reüssierte er vor allem mit seinem sozialen Drama ¿Bartel Turaser¿ nach dessen Uraufführung zeitgleich in Wien und in Berlin auf fast allen deutschsprachigen Bühnen, was ihm das uneingeschränkte Lob der deutschsprachigen habsburgischen Presse als österreichischer Gerhart Hauptmann einbrachte. Von den Folgedramen wurden nur noch wenige aufgeführt; soziale Dramen fielen nach 1900 in Wien in Ungnade. Allerdings blieb ¿Bartel Turaser¿ bis in 1920-er Jahre als soziales Drama im kollektiven Gedächtnis der österreichischen Arbeiterbewegung verankert, wovon Aufführungen gewerkschaftlicher und sozialdemokratischer Laientheatergruppen zeugen. Der 1904 erschienene Roman ¿Leben und Musik¿ war nur kurzfristig ein Bestseller. Schon vor 1910 wurde Langmann als Prosa- und Dramaautor in der Presse und auf der Bühne kaum mehr beachtet; entsprechend gering war sein vor allem aus einer Redakteurstätigkeit resultierendes Einkommen. In den 1920-er Jahren war er dann auf finanzielle Zuwendungen des Armenamtes der Stadt Wien angewiesen. 1931 starb Langmann nach einem langen Aufenthalt in einem Wiener Altenhaus völlig verarmt. Heute erinnert lediglich noch ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof und der in der Wiener Rathausbibliothek aufbewahrte Nachlass an den Dichter des ¿Bartel Turaser¿.
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