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Der 'Triumph der Philosophie' des Altdorfer Gelehrten Nicolaus Taurellus (1547-1606), der zuerst in Basel im Jahr 1573 erschien, ist einer der ersten Traktate zur aristotelischen Metaphysik im Deutschland der Reformationszeit. Von seinen theologischen Zeitgenossen wegen seiner Grundthese, die Philosophie sei selbst die Grundlage des Glaubens, heftig kritisiert, priesen ihn Gelehrte der Aufklärung wie Pierre Bayle (1647-1706) und Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) als herausragenden Philosophen. Taurellus' Traktat, bis 1617 in zwei Auflagen erschienen, war richtungweisend für die frühneuzeitliche Tradition der spekulativen Gotteslehre.…mehr

Produktbeschreibung
Der 'Triumph der Philosophie' des Altdorfer Gelehrten Nicolaus Taurellus (1547-1606), der zuerst in Basel im Jahr 1573 erschien, ist einer der ersten Traktate zur aristotelischen Metaphysik im Deutschland der Reformationszeit. Von seinen theologischen Zeitgenossen wegen seiner Grundthese, die Philosophie sei selbst die Grundlage des Glaubens, heftig kritisiert, priesen ihn Gelehrte der Aufklärung wie Pierre Bayle (1647-1706) und Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) als herausragenden Philosophen. Taurellus' Traktat, bis 1617 in zwei Auflagen erschienen, war richtungweisend für die frühneuzeitliche Tradition der spekulativen Gotteslehre.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Christoph Lüthy ist dankbar, dass das im Jahre 1573 von dem württembergischen Arzt und Philosophen Nicolaus Taurellus alias Niklaus Öchslin verfasste Werk "Philosophiae Triumphus" nun in vorzüglicher deutscher Übersetzung vorliegt. Mit großem Interesse liest der Kritiker dieses erstaunliche und "unbescheidene" Buch, in dem der sechsundzwanzigjährige Philosoph die Verwandlung der aristotelischen "Metaphysik" in eine ontologische "Protophilosophie" begründete und nach einer Grundlage für die menschliche Vernunft suchte, um die richtigen Antworten auf umstrittene theologische Fragen, von der Prädestination bis zu den Sakramenten, zu finden. Taurellus, so der Rezensent, habe gewissermaßen Descartes' Methode, die aus der Erkenntnislehre eine Lehre der Substanzen ableitete, vorweggenommen. Auch wenn Lüthy die Wirkungsgeschichte dieses bedeutungsvollen Buches und einen Textkommentar vermisst, kann er jedem Leser, der diesen zu Unrecht in Vergessenheit geratenen "rätselhaften Vordenker" wiederentdecken möchte, nur zur Lektüre raten.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Taurellus' immaterialist conception of the compositional structure of the world as well as its theological motivations are genuinely fascinating and deserve to be studied much more closely than they have been so far. Henrik Wel's fine German translation will provide excellent assistance for this purpose.« Andreas Blank, Renaissance Quarterly»[Taurellus'] Botschaft: Jeder Mensch hat von Gott Verstand bekommen und ihn nutzend philosophiert er. Philosophie ist kein Fach, in dem man Lehrsätze von Autoritäten übernimmt. Philosophie ist eine Tätigkeit: agierende Vernunft. Taurellus möchte in dieser Schrift zeigen, dass die göttliche Offenbarung zwar den Sätzen der Philosophen - allen voran Aristoteles - widersprechen mag, niemals aber wird sie der Vernunft widersprechen.« Arno Widmann, Frankfurter Rundschau »Ohne Zweifel ist diese neue Ausgabe ein großer Erfolg. [...] Seine Bedeutung beruht auch darin, dass es eine der ersten in Deutschland veröffentlichten Abhandlungen über die aristotelische Metaphysik war [...] Herausgeber und Übersetzer des Werks ist Henrik Wels, von dem auch eine hervorragende Einleitung stammt. [...] Mit Sicherheit eine sehr verdienstvolle Arbeit, mit aller Strenge ediert, für die sich zweifelsohne alle diejenigen dankbar erweisen werden, die den Einfluss, den in der Philosophiegeschichte, insbesondere in der Frühen Neuzeit, jene außergewöhnliche Figur des Nicolaus Taurellus innehatte, untersuchen wollen.« J. Boada, Actualidad bilbiográfica de filsofía y teología…mehr