Im bereits erschienenen Buch «Erleben: Weltbegegnung in einer zweigeteilten Lebenswelt» entwickelte ich ein neues, evolutionär fundiertes, «bio-logisch» strukturiertes Denkgebäude, das nicht wie im herkömmlichen Denken «onto-theo-logisch» von oben aus einem transzendenten Absoluten, dem ewigen Urzusammenhang alles Seienden im Weltengrund des kontemplativ erfassten Seins, hergeleitet ist. Dem vorgeschlagenen Denken liegt ein von unten gegebenes, immanentes Naturgeschehen zugrunde, nämlich die evolutionäre Bewusstwerdung der «bio-logischen» Bindungskraft des inneren Mögens und äusseren Wirkens, der vitalistische Ansatz für eine Lebensorientierung in einer umhüllungsbedingt zweigeteilten Lebenswelt. Die Gegenüberstellung des hergebrachten «onto-theo-logischen», von oben wesensmetaphysisch geprägten Humanismus, mit dem neuen «bio-logischen», von unten wissenschaftlich fundierten Vitalismus, spricht in unserer Epoche der ungelösten Mit- und Umweltprobleme für eine Philosophie, die künftig weniger als «onto-theo-logische» Wegleitung, sondern als «bio-logische» Lebensorientierung wegweisend wird.
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