Über einen Gang durch die Philosophiegeschichte, mit einem besonderen Augenmerk auf Nietzsche, belegt das Buch die existentielle Dimension der Freundschaft für unser Existieren. Gleichwohl gibt es hierzu kaum Refl exionen in der aktuellen philosophischen Diskussion. Der Topos Freundschaft umfasst viele Formen: Gastfreundschaft, Geschäftsfreundschaft, Frauen- und Männerfreundschaft, Sportfreundschaften, Jugend- und Erwachsenenfreundschaften, Tierfreunde, Blutsbrüder, Kameradschaft, Bruderschaft, Verwandtschaft etc. Freundschaften durchziehen und prägen unser Leben; sie prägen uns. Durch sie erfahren wir Trauer, Schmerz, Verlust, Hilfe, Vertrauen, Sympathie, Verständnis, Zuneigung, Liebe etc. Freundschaften einzugehen heißt, sich einem diffi zilen Prozess des Gebens und Nehmens zu überantworten, der zuweilen schwer zu steuern ist und dessen Folgen unabsehbar sein können. Freundschaften sind grundsätzlich fragil, sie erfordern Sensibilität und Empathie; sie erfordern unser Engagement