Dieser Band wirft die Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz der inzwischen sehr differenzierten Debatte um die Philosophie der Gefühle auf und bietet ihr so eine neue Orientierung an. In einer 2022 organisierten Diskussion zwischen einigen international renommierten Emotionsforscher_innen mit Nachwuchswissenschaftler_innen, die im Bereich der Philosophie der Gefühle arbeiten, kristallisierten sich vier Bereiche heraus, die besonders aufschlussreich sind: 1. die Rolle von emotionstheoretische Weichenstellungen in der Philosophiegeschichte für aktuelle Orientierungen; 2. phänomenologische Beschreibungen einzelner Gefühle, die in der aktuellen Debatte noch wenig thematisiert werden, aber in deutlichem Zusammenhang mit normativen Fragen oder aktuellen Konfliktlagen stehen; 3. folgenreiche theoretische Kontroversen und Felder, die in der heutigen Philosophie der Gefühle noch zu entdecken sind; 4. die Ontologie des Sozialen und die Affekte.