Der Mensch ist ein Grenzwesen. Er stößt an Grenzen, reibt sich an Grenzen und geht über sie hinaus. Grenzen beruhigen und beunruhigen, sie sind notwendig und zerstörerisch. Der Band lädt dazu ein, das ambivalent-spannungsreiche Phänomen der Grenze aus philosophischer Perspektive zu reflektieren - um Grenzen sinnvoll begegnen und sie lebensdienlich gestalten zu können. Die Philosophie steht dabei jedoch vor großen Herausforderungen: Wie vermögen wir es beispielsweise, etwas über Grenzphänomene zu sagen, wenn wir alles, auch sinnlich oder gar spirituell Erkanntes, begrifflich fassen müssen? Die Autor_innen betreten Experimentierfelder an den Grenzen der Philosophie, wie ein bewusst leibliches oder intuitives Verstehen, Naturbegegnungen oder künstlerisch-performativer Ausdruck. Vier Themenschwerpunkte sowie kraftvolle Tanzportraits führen durch den Band: Grenzen des Menschlichen, Grenzüberschreitungen im Zwischenmenschlichen, Politische Grenzziehungen und Grenzen (in) der Philosophie