Das Potenzial der Philosophie Ernst Cassirers ist keinesfalls erschöpft, sondern vielmehr in systematischer, transdisziplinärer und gesellschaftlich relevanter Perspektive anschlussfähig, um Fragestellungen der Gegenwartsphilosophie und der Wissenschaften zu begegnen. Die Cassirer-Rezeption befindet sich in dieser Hinsicht an der Schwelle des Eintritts in eine neue Phase, die im Lichte eines 'Neulesens' sowie einer zunehmend globalen Vernetzung betrachtet werden kann. Von der Wissensforschung und Wahrnehmungstheorie über neue Gebiete symbolischer Formung wie Film, Geld und Virtualität bis zum spannungsreichen Verhältnis zwischen Demokratie und Mythos: Die Beiträge des Bandes verstehen sich als Aktualisierung von Cassirers Philosophie der Kultur- und Wissensformen im 21. Jahrhundert.