Zur menschlichen Existenz gehört elementar die Sorge. Sie besitzt vielerlei Formen: Fürsorge, Selbstsorge, Pflege oder medizinische Vorsorge. Spätestens mit der Pandemie wurde klar, dass der Körper nicht mehr Privatbesitz desSubjekts ist. Stattdessen wurde das leibliche Wohl beinahe vollständig sozialisiert, bürokratisiert und politisiert. Das Ich scheint die Selbstbestimmung an ein Gesundheits-System abgetreten zu haben. Der Philosoph Boris Groys lotetin seinem neuen Buch aus, ob und wie diese Autonomie wieder zurückgewonnen werden kann.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Uwe Justus Wenzel rät, das Buch von Boris Groys nicht auf Stringenz hin zu lesen. Groys' kulturkritische Diagnosen über den biopolitischen Staat, über Gesundheit als Religionsersatz und die zwischen Autonomie und Abhängigkeit changierende Rolle des Patienten dabei sind trotz eines gewissen Überflusses an Gedankenfäden im Buch beunruhigend, findet er. Die Formulierungsverve des Autors und seine extensiven Ausflüge in die Philosophiegeschichte, zu Platon, Bataille u.a., begeistern Wenzel.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.11.2022Körperpflege statt Seelenheil
Auch etwas über Patientenautonomie: Boris Groys spürt der Dialektik von Selbstsorge und Fürsorge im biopolitischen Zeitalter nach
Ärzte in ihren Kitteln nennt der Volksmund gelegentlich - spöttisch wie ehrfürchtig - "Halbgötter in Weiß". In der antiken Mythologie der Griechen und Römer ist der oberste aller Ärzte, Äskulap, seiner Geburt nach halb Gott, halb Mensch; nach seinem Tod wird er sogar noch weiter entrückt und (in einer Erzählvariante) in den Stand eines Gottes erhoben. Angesichts dessen mutet es fast wie eine Degradierung an, wenn Boris Groys in seiner "Philosophie der Sorge" Medizinern von heute lediglich die Rolle von Priestern zudenkt. Doch die Rahmenerzählung, in der diese Zuschreibung ihren Platz findet, hantiert mit dem Topos vom "Tod Gottes", sodass die Ärztepriesterschaft recht eigentlich keine höhere Instanz über sich hätte. Es handelt sich um die geschichtsmetaphysisch angehauchte Erzählung von einer Umbesetzung oder Ersetzung: Ärzte, so Groys, "übernehmen" die Rolle von Priestern, und die Medizin tritt "an die Stelle der Religion". Das ist mit einer für den Autor nicht untypischen suggestiven Verve formuliert, die den kurvenreichen Gedankengang insgesamt prägt. Die Säkularisierungsthese, von der er unbekümmert Gebrauch macht, wird freilich nirgends näher erörtert.
Im modernen, biopolitischen Staat, so die von Foucault entliehene Ausgangsthese, ersetze Gesundheit das Seelenheil. Der menschliche Körper, "und nicht mehr die Seele", sei der vorrangige Gegenstand institutionalisierter Fürsorge. Bei der Sorge, die einschlägige staatliche Einrichtungen dem Körper angedeihen ließen, handle es sich nicht nur um eine medizinische im engeren Sinne, nicht nur um Krankenversorgung; auch Ernährung, Verkehrssystem und Ökologie seien auf das körperliche Wohlergehen, die Bewahrung von Menschenleben ausgerichtet. Und wie einst religiöse Institutionen sich um das Schicksal der Seelen gesorgt hätten, die ihren Wirtskörper verlassen haben, so kümmerten sich nun die "säkularisierten Sorgeeinrichtungen" sogar noch um die Körper, aus denen das Leben gewichen ist. Die postume Betreuung habe ihren Ort nicht nur auf Friedhöfen, sondern ebenso in Archiven aller Art, nicht zuletzt im weltumspannenden elektronischen Lagerhaus.
Die Körper, von denen die Rede ist, sind mithin nicht nur Körper im materiellen Sinne, es sind auch deren "Erweiterungen". Darunter versteht Groys Entitäten, die "unsere Kultur", zum Teil unter tätiger Mithilfe eines jeden Internetnutzers, fortwährend produziere: Fotos, Videos, E-Mails und deren Kopien, Websites, Instagram-Accounts, aber auch Ausweispapiere verschiedenster Sorte. Vielleicht könnte man diese Spuren und Beweisstücke unserer Existenz als Ego-Dokumente, als Selbstzeugnisse auffassen. Groys bezeichnet die ihm vorschwebenden Körpererweiterungen als "symbolische Körper". Sie ermöglichten es, "unsere physischen Körper in das System der Sorge einzuschreiben" und sie bürokratischen Überwachungsmechanismen auszuliefern. Soll, unter anderem, heißen: Ohne Krankenversicherungsausweis keine medizinische Versorgung.
So weit, so trivial. Doch ist das expansive System der Sorge damit noch nicht umrissen. Es fehlt eine zweite begriffliche Koordinate, die Selbstsorge. Erst wenn die Sorge um sich in ihrem Zusammenspiel mit der institutionalisierten Fürsorge in den Blick rückt, zeichnet sich ab, worauf Groys seine Aufmerksamkeit richtet: Anders, als es zunächst scheinen möge, mache uns die medizinische Fürsorge nicht zu Objekten, sondern zu Subjekten. Patienten müssten (kurz und überspitzt gesagt) selbst entscheiden, ob und woran sie krank seien - Stichwort "Patientenautonomie". Die Medizin mache Vorschläge, erteile günstigenfalls Ratschläge (die, wie man hinzufügen könnte, im ungünstigen Regelfall nicht eindeutig sind). Groys: "Die Selbstsorge geht der Sorge durch andere voraus."
Auch das indes ist, wie der Leser einige Seiten später erfährt, nicht die ganze Wahrheit, die offenbar eine dialektische Grundspannung aufweist. Subjekt der Selbstsorge zu sein bedeute vielfach schlicht, "sich selbst zum Objekt der Fürsorge zu machen" und somit eine kaum noch kontrollierbare "Sorgeautomatik" in Gang zu setzen. Wer sich in Behandlung begeben hat, heißt dies, handelt nicht mehr, ist vielmehr gehalten, ärztliche Anweisungen zu befolgen. Patientenautonomie hat ihr Widerlager in Patientenpflichten.
Behält also doch und letztlich "das System" die Oberhand, die permanente fürsorgliche Belagerung, unter deren Druck wir Subjekte der Selbstsorge kaum anderes tun können, als die anstrengende "Arbeit der Selbstobjektivierung" zu verrichten, die einer Selbstunterwerfung gleichkommt? Die Frage findet naturgemäß zwar keine abschließende Antwort. Ein Hoffnungsschimmer umgibt aber die vom Autor geäußerte Vermutung, das medizinische Fürsorgesystem sei ("wie alles in unserer Welt") kein wirklich kohärentes, sondern ein widersprüchliches. Während etwa der Systemimperativ den Kranken vorschreibe, "das Leben zu wählen", dürften die Gesunden "den Tod wählen". Im Klartext: Sie dürfen das Risiko des Todes eingehen, beispielsweise wenn sie sich in ihrem Job abrackern oder Extremsportarten betreiben.
Das Subjekt der Selbstsorge kann, wie es entworfen wird, aussteigen aus der Kooperation mit den Versorgungsmächten. Ebendeswegen, weil die Selbstsorge der Fürsorge vorausgehe, befinde das Subjekt sich, so Groys' Ausdruck, in einer potenziell systemsprengenden "Metaposition"; es kann jederzeit Nein sagen. Diese Position ist - an sich - dieselbe, die das Subjekt bekleidet, wenn es systemkonform funktioniert und einzuschätzen hat, was ihm an "Körperpflege" im weiteren oder auch engeren Sinne angesonnen wird. Was es dazu brauche, charakterisiert Groys als Fähigkeit, "das Wissen, einschließlich der medizinischen Erkenntnisse, aus einer Position des Nichtwissens zu beurteilen".
Mit dieser auslegungsoffenen Programmformel verbindet sich eine überraschende Wendung. Es geht zurück in die Geschichte der Philosophie, die der Autor als eine Tradition begreift, in der über die Ambivalenz der Verschränkung von Fürsorge und Selbstsorge, allgemeiner: von Abhängigkeit und Autonomie nachgedacht worden sei. Die Inventur der Gedankenbestände, die die meisten Seiten des Buches beansprucht, beginnt bei Platon und Sokrates, verläuft über Hegel und Nietzsche, Kojève, Bataille und andere bis zu Heidegger, Arendt und dem russischen "Empiriokritizisten" Alexander Bogdanow. Auch wenn die Philosophie als eine Art Stuntwoman des Subjekts der Selbstsorge in Aktion tritt, ändern die unterhaltsamen, bisweilen schwindelerregenden Exkursionen an dem skizzierten Grundgedanken selbst wenig. Sie fügen ein vielfarbiges Dekor hinzu, vor dessen Hintergrund am Ende die Selbstsorge als Selbstdarstellung und Selbstdesign erscheint, das Subjekt als Künstler, Kunstwerk und Kurator in Personalunion und das staatliche Fürsorgesystem als Gesamtkunstwerk, durch das die menschlichen Körper haltbar und fast unsterblich gemacht werden.
Der Gedankenfäden sind zu viele, als dass der Leser sie mit nur zehn Fingern aufnehmen, sortieren und zusammenhalten könnte. Man muss das Buch jedoch nicht auf Argumentationsfestigkeit und Stringenz hin lesen, um sich von seinen kulturkritischen Diagnosen beunruhigen lassen zu können. UWE JUSTUS WENZEL
Boris Groys: "Philosophie der Sorge".
Aus dem Englischen von Thomas Stauder. Claudius Verlag, München 2022. 144 S., br., 20,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Auch etwas über Patientenautonomie: Boris Groys spürt der Dialektik von Selbstsorge und Fürsorge im biopolitischen Zeitalter nach
Ärzte in ihren Kitteln nennt der Volksmund gelegentlich - spöttisch wie ehrfürchtig - "Halbgötter in Weiß". In der antiken Mythologie der Griechen und Römer ist der oberste aller Ärzte, Äskulap, seiner Geburt nach halb Gott, halb Mensch; nach seinem Tod wird er sogar noch weiter entrückt und (in einer Erzählvariante) in den Stand eines Gottes erhoben. Angesichts dessen mutet es fast wie eine Degradierung an, wenn Boris Groys in seiner "Philosophie der Sorge" Medizinern von heute lediglich die Rolle von Priestern zudenkt. Doch die Rahmenerzählung, in der diese Zuschreibung ihren Platz findet, hantiert mit dem Topos vom "Tod Gottes", sodass die Ärztepriesterschaft recht eigentlich keine höhere Instanz über sich hätte. Es handelt sich um die geschichtsmetaphysisch angehauchte Erzählung von einer Umbesetzung oder Ersetzung: Ärzte, so Groys, "übernehmen" die Rolle von Priestern, und die Medizin tritt "an die Stelle der Religion". Das ist mit einer für den Autor nicht untypischen suggestiven Verve formuliert, die den kurvenreichen Gedankengang insgesamt prägt. Die Säkularisierungsthese, von der er unbekümmert Gebrauch macht, wird freilich nirgends näher erörtert.
Im modernen, biopolitischen Staat, so die von Foucault entliehene Ausgangsthese, ersetze Gesundheit das Seelenheil. Der menschliche Körper, "und nicht mehr die Seele", sei der vorrangige Gegenstand institutionalisierter Fürsorge. Bei der Sorge, die einschlägige staatliche Einrichtungen dem Körper angedeihen ließen, handle es sich nicht nur um eine medizinische im engeren Sinne, nicht nur um Krankenversorgung; auch Ernährung, Verkehrssystem und Ökologie seien auf das körperliche Wohlergehen, die Bewahrung von Menschenleben ausgerichtet. Und wie einst religiöse Institutionen sich um das Schicksal der Seelen gesorgt hätten, die ihren Wirtskörper verlassen haben, so kümmerten sich nun die "säkularisierten Sorgeeinrichtungen" sogar noch um die Körper, aus denen das Leben gewichen ist. Die postume Betreuung habe ihren Ort nicht nur auf Friedhöfen, sondern ebenso in Archiven aller Art, nicht zuletzt im weltumspannenden elektronischen Lagerhaus.
Die Körper, von denen die Rede ist, sind mithin nicht nur Körper im materiellen Sinne, es sind auch deren "Erweiterungen". Darunter versteht Groys Entitäten, die "unsere Kultur", zum Teil unter tätiger Mithilfe eines jeden Internetnutzers, fortwährend produziere: Fotos, Videos, E-Mails und deren Kopien, Websites, Instagram-Accounts, aber auch Ausweispapiere verschiedenster Sorte. Vielleicht könnte man diese Spuren und Beweisstücke unserer Existenz als Ego-Dokumente, als Selbstzeugnisse auffassen. Groys bezeichnet die ihm vorschwebenden Körpererweiterungen als "symbolische Körper". Sie ermöglichten es, "unsere physischen Körper in das System der Sorge einzuschreiben" und sie bürokratischen Überwachungsmechanismen auszuliefern. Soll, unter anderem, heißen: Ohne Krankenversicherungsausweis keine medizinische Versorgung.
So weit, so trivial. Doch ist das expansive System der Sorge damit noch nicht umrissen. Es fehlt eine zweite begriffliche Koordinate, die Selbstsorge. Erst wenn die Sorge um sich in ihrem Zusammenspiel mit der institutionalisierten Fürsorge in den Blick rückt, zeichnet sich ab, worauf Groys seine Aufmerksamkeit richtet: Anders, als es zunächst scheinen möge, mache uns die medizinische Fürsorge nicht zu Objekten, sondern zu Subjekten. Patienten müssten (kurz und überspitzt gesagt) selbst entscheiden, ob und woran sie krank seien - Stichwort "Patientenautonomie". Die Medizin mache Vorschläge, erteile günstigenfalls Ratschläge (die, wie man hinzufügen könnte, im ungünstigen Regelfall nicht eindeutig sind). Groys: "Die Selbstsorge geht der Sorge durch andere voraus."
Auch das indes ist, wie der Leser einige Seiten später erfährt, nicht die ganze Wahrheit, die offenbar eine dialektische Grundspannung aufweist. Subjekt der Selbstsorge zu sein bedeute vielfach schlicht, "sich selbst zum Objekt der Fürsorge zu machen" und somit eine kaum noch kontrollierbare "Sorgeautomatik" in Gang zu setzen. Wer sich in Behandlung begeben hat, heißt dies, handelt nicht mehr, ist vielmehr gehalten, ärztliche Anweisungen zu befolgen. Patientenautonomie hat ihr Widerlager in Patientenpflichten.
Behält also doch und letztlich "das System" die Oberhand, die permanente fürsorgliche Belagerung, unter deren Druck wir Subjekte der Selbstsorge kaum anderes tun können, als die anstrengende "Arbeit der Selbstobjektivierung" zu verrichten, die einer Selbstunterwerfung gleichkommt? Die Frage findet naturgemäß zwar keine abschließende Antwort. Ein Hoffnungsschimmer umgibt aber die vom Autor geäußerte Vermutung, das medizinische Fürsorgesystem sei ("wie alles in unserer Welt") kein wirklich kohärentes, sondern ein widersprüchliches. Während etwa der Systemimperativ den Kranken vorschreibe, "das Leben zu wählen", dürften die Gesunden "den Tod wählen". Im Klartext: Sie dürfen das Risiko des Todes eingehen, beispielsweise wenn sie sich in ihrem Job abrackern oder Extremsportarten betreiben.
Das Subjekt der Selbstsorge kann, wie es entworfen wird, aussteigen aus der Kooperation mit den Versorgungsmächten. Ebendeswegen, weil die Selbstsorge der Fürsorge vorausgehe, befinde das Subjekt sich, so Groys' Ausdruck, in einer potenziell systemsprengenden "Metaposition"; es kann jederzeit Nein sagen. Diese Position ist - an sich - dieselbe, die das Subjekt bekleidet, wenn es systemkonform funktioniert und einzuschätzen hat, was ihm an "Körperpflege" im weiteren oder auch engeren Sinne angesonnen wird. Was es dazu brauche, charakterisiert Groys als Fähigkeit, "das Wissen, einschließlich der medizinischen Erkenntnisse, aus einer Position des Nichtwissens zu beurteilen".
Mit dieser auslegungsoffenen Programmformel verbindet sich eine überraschende Wendung. Es geht zurück in die Geschichte der Philosophie, die der Autor als eine Tradition begreift, in der über die Ambivalenz der Verschränkung von Fürsorge und Selbstsorge, allgemeiner: von Abhängigkeit und Autonomie nachgedacht worden sei. Die Inventur der Gedankenbestände, die die meisten Seiten des Buches beansprucht, beginnt bei Platon und Sokrates, verläuft über Hegel und Nietzsche, Kojève, Bataille und andere bis zu Heidegger, Arendt und dem russischen "Empiriokritizisten" Alexander Bogdanow. Auch wenn die Philosophie als eine Art Stuntwoman des Subjekts der Selbstsorge in Aktion tritt, ändern die unterhaltsamen, bisweilen schwindelerregenden Exkursionen an dem skizzierten Grundgedanken selbst wenig. Sie fügen ein vielfarbiges Dekor hinzu, vor dessen Hintergrund am Ende die Selbstsorge als Selbstdarstellung und Selbstdesign erscheint, das Subjekt als Künstler, Kunstwerk und Kurator in Personalunion und das staatliche Fürsorgesystem als Gesamtkunstwerk, durch das die menschlichen Körper haltbar und fast unsterblich gemacht werden.
Der Gedankenfäden sind zu viele, als dass der Leser sie mit nur zehn Fingern aufnehmen, sortieren und zusammenhalten könnte. Man muss das Buch jedoch nicht auf Argumentationsfestigkeit und Stringenz hin lesen, um sich von seinen kulturkritischen Diagnosen beunruhigen lassen zu können. UWE JUSTUS WENZEL
Boris Groys: "Philosophie der Sorge".
Aus dem Englischen von Thomas Stauder. Claudius Verlag, München 2022. 144 S., br., 20,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Die Covid-Pandemie (...) hat uns allen vor Augen geführt, dass die Arbeit der Sorge in all ihren Formen - Gesundheitsfürsorge, Altenfürsorge, Sorge für die Opfer von Natur- und Sozialkatastrophen bis hin zur Selbstfürsorge - die Art von Arbeit ist, die unsere Epoche bestimmt. Groys analysiert den Begriff (und die Praxis) der Sorge in all ihren Dimensionen, von authentischer Solidarität bis hin zu hinterhältigen Manipulationen und spiritueller Selbstfürsorge im New Age. Philosophie der Sorge ist ein Buch für alle, die verstehen wollen, wo wir heute stehen und warum wir in einem solchen Schlamassel stecken ... kurzum, es ist ein Buch für alle." Slavoj Zizek