Auf ökonomischen Nutzen verengte Strategien in der Politik ziehen auch die Philosophie in Mitleidenschaft und stellen sie in Frage. "Philosophie, wozu?" oder "Philosophie, wieso?" sind als Fragen wieder zulässig.Was Philosophie ist und was sie kann, ist heute in der Pluralität theoretischer und praktischer Positionsbestimmungen zu thematisieren. Es geht um Nähe und Distanz der Philosophie zu den Wissenschaften, um ihre Orientierungsaufgabe in Gesellschaft, Recht und Staat und um den Stellenwert der Philosophiegeschichte - in europäischer, aber nicht in eurozentrischer Perspektive. Entstanden ist ein Buch, das kompetent und konzise das gesamte Spektrum der Philosophie abdeckt: eine Einführung in ein ganzes Fach und zugleich eine Bestandsaufnahme seiner enormen Möglichkeiten - für Wissenschaft und Politik, Analyse und Diagnose, Theorie und Praxis.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Einen nüchternen Blick wirft Rezensent Uwe Justus Wenzel auf den von Hans Jörg Sandkühler herausgegebenen Band "Philosophie, wozu?" Er vermerkt die Neigung der Philosophie, sich mit eben dieser Frage insgesamt doch recht häufig zu befassen. Nicht alle Beiträge des Bands scheinen ihm dabei ein Ausbund an Originalität. Einen der "originelleren" Versuche, die Titelfrage zu beantworten, erblickt er im Beitrag von Dagmar Borchers, den einzigen, auf den er überhaupt eingeht. Hier findet er eine Aufforderung zum Gedankenexperiment, zur Frage nämlich, was denn eigentlich bei einer Schließung sämtlicher philosophischen Institute geschähe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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