- für die Philosophie ungewöhnlich attraktive Bild-Text-Kombination
- sehr renommierte Autoren, die es verstehen knapp und verständlich zu schreiben
- für alle Themen wird ein Bezug zu aktuellen Problemen und Diskussionen hergestellt
Originalausgabe: "Philosophy" (2004), Duncan Baird Publishers, England
Was bedeutet es zu existieren? Was ist Wahrheit? Sind wir in unseren Entscheidungen frei? Warum sollen wir "gut" sein? Kann man das Klonen von Menschen rechtfertigen?
Das sind nur einige der Fragen, auf die die Philosophie versucht Antworten zu finden - Antworten letztendlich auf die Frage, was es bedeutet Mensch zu sein.
Die Autoren gehen diesen Fragen nach und zeigen eindrücklich, dass Philosophie nicht trocken, lebensfern oder gar einschüchternd sein muss. Die originelle Darstellung beleuchtet die großen philosophischen Themen ("Welt", "Geist und Körper", "Wissen", "Glauben", "Ethik und Ästhetik" und "Gesellschaft") mit Hilfe von Hintergrundwissen in Infokästen und stimmigen Illustrationen, die Sachverhalte verdeutlichen oder auch zum Weiterdenken animieren. In jedem Themenbereich werden dabei stets die Bezüge zu aktuellen Problemen und Diskussionen hergestellt.
So ist ein anregendes Buch entstanden, das den Leser mitnimmt, auf eine Reise quer durch die westliche Philosophie und gleichzeitig Blickwinkel eröffnet, auf die Dinge, die im Leben wirklich zählen.
Der reich illustrierte Band führt in klarer und eindrücklicher Sprache in die großen Themen der Philosphie ein und zeigt deren Bedeutung für Probleme und Diskussionen der Gegenwart.
Dabei wird in einem gelungenen Zusammenspiel von Bild und Text eine Visualisierung geboten, die ganze neue Sichtweisen auf die großen Köpfe und Ideen ermöglicht.
"David Papineau (...) hat eine Starbesetzung der akademischen Philosophie zusammengebracht, um diejenigen, die gerne etwas über Philosophie wissen wollen, durch die fundamentalen Fragen aus dem Herzen dieser Disziplin zu führen."
Jonathan Derbyshire, The New Humanist
- sehr renommierte Autoren, die es verstehen knapp und verständlich zu schreiben
- für alle Themen wird ein Bezug zu aktuellen Problemen und Diskussionen hergestellt
Originalausgabe: "Philosophy" (2004), Duncan Baird Publishers, England
Was bedeutet es zu existieren? Was ist Wahrheit? Sind wir in unseren Entscheidungen frei? Warum sollen wir "gut" sein? Kann man das Klonen von Menschen rechtfertigen?
Das sind nur einige der Fragen, auf die die Philosophie versucht Antworten zu finden - Antworten letztendlich auf die Frage, was es bedeutet Mensch zu sein.
Die Autoren gehen diesen Fragen nach und zeigen eindrücklich, dass Philosophie nicht trocken, lebensfern oder gar einschüchternd sein muss. Die originelle Darstellung beleuchtet die großen philosophischen Themen ("Welt", "Geist und Körper", "Wissen", "Glauben", "Ethik und Ästhetik" und "Gesellschaft") mit Hilfe von Hintergrundwissen in Infokästen und stimmigen Illustrationen, die Sachverhalte verdeutlichen oder auch zum Weiterdenken animieren. In jedem Themenbereich werden dabei stets die Bezüge zu aktuellen Problemen und Diskussionen hergestellt.
So ist ein anregendes Buch entstanden, das den Leser mitnimmt, auf eine Reise quer durch die westliche Philosophie und gleichzeitig Blickwinkel eröffnet, auf die Dinge, die im Leben wirklich zählen.
Der reich illustrierte Band führt in klarer und eindrücklicher Sprache in die großen Themen der Philosphie ein und zeigt deren Bedeutung für Probleme und Diskussionen der Gegenwart.
Dabei wird in einem gelungenen Zusammenspiel von Bild und Text eine Visualisierung geboten, die ganze neue Sichtweisen auf die großen Köpfe und Ideen ermöglicht.
"David Papineau (...) hat eine Starbesetzung der akademischen Philosophie zusammengebracht, um diejenigen, die gerne etwas über Philosophie wissen wollen, durch die fundamentalen Fragen aus dem Herzen dieser Disziplin zu führen."
Jonathan Derbyshire, The New Humanist
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.09.2008Das gefährdet die Jugend
Wahrscheinlich ist jeder, der Gedanken nicht einfach runterschluckt wie einen Schluck Wasser, auf dem besten Weg, ein Philosoph zu werden. Schon Kindern ist manches nicht geheuer, und es sind meistens nur die Erwachsenen, die, was den Kindern nicht ins werdende Weltgemüt will, zum Beispiel der Tod, ins Übliche, ins Normale zurückbiegen, als müsse gleichsam auch hier gegessen werden, was auf den Tisch kommt: Das ist halt so. Da das Nachdenken, insbesondere das freie, das eigenständige, mitunter sehr anstrengend ist, verläppert sich häufig das Gefühl für das Nichtgeheure. Man findet sich mit den bescheidenen intellektuellen Gegebenheiten ab und richtet sich in etwas ein, was früher recht pompös Lebensanschauung genannt wurde und nicht mehr ist als ein Kopfstüberl - in etwas, von dem der Eigentümer erwartet, dass es ein weitgehend kompaktes Ambiente und eine balkongroße Aussicht aufs Leben bieten muss.
Natürlich lässt sich das Nachdenken durch ständige Lektüre fördern. In diese vor allem auch durch den Ethikunterricht in den Schulen professionell vermessenen Gedankenbaustellen stopfen Verlage ihre didaktisch-philosophischen, häufig illustrierten und mit Beispielen aus der Lebenswelt angereicherten Einführungen für Kinder und Jugendliche, denen auf diese Weise Probleme nahegebracht werden sollen oder hinterhergetragen werden. Vor langen Jahren gab es in diesem damals ganz frischen Genre einen heute immer noch lesenswerten Bestseller: "Sophies Welt" hieß das Buch, geschrieben von dem norwegischen Schriftsteller Jostein Gaarder. Das war dank Stil und erzählerischem Vermögen tatsächlich eine Art Kinder- und Jugendroman der Philosophie.
Es ist immer besser, Originaltexte zu lesen als irgendwelche Einführungen in die Philosophie, mögen diese auch noch so gut sein, wie zum Beispiel Bertrand Russells "Philosophie des Abendlandes" oder Karl Jaspers "Psychologie der Weltanschauungen". Lieber einen wenn auch schmalen Text einmal gründlich lesen und zu verstehen versuchen, als in einer Einführung von einem Philosophen zum anderen zu hoppeln. Das kann man noch später machen, wenn man eine bessere Vorstellung davon hat, über was Philosophen nachdenken. Es ist auf anderen Geistesgebieten so: Bevor einer eine Literaturgeschichte liest, hat er einige Romane gelesen. Bevor einer sich durch eine Kunstgeschichte ackert, hat er einige Bilder gesehen. Wahrscheinlich wird, wer das von David Papineau herausgegebene Werk "Philosophie. Eine illustrierte Reise durch das Denken" (übersetzt von Nikolaus de Palézieux. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008. 224 S., Farb- u. s/w-Abb., geb., 24,90 [Euro]) liest beziehungsweise zu lesen versucht, irgendwann in irgendeiner aufgerissenen Gedankenackerfurche in Deckung gehen oder eben im Salat einschlafen. Eine bestimmte Art von Wissen kann einen umhauen. Wer hier standhalten möchte, muss darin geübt sein, Gebrauchsanleitungen zu lesen, für Videokameras, DVD-Spieler und dergleichen Dinge. Das Buch informiert über Philosophen und philosophische Gedanken, geordnet nach sechs Kapiteln über: 1. Welt, 2. Geist und Körper, 3. Wissen, 4. Glauben, 5. Ethik und Ästhetik, 6. Gesellschaft. Bereichsbezogene Bilder und Porträts der Philosophen wurden aufgenommen (alles Männer bis auf Simone de Beauvoir, Aristoteles steht am Anfang aller Gedanken, chinesische, indische Philosophie kommt nicht vor).
Das Buch ist so groß wie der Diercke-Schulatlas, hat aber längst nicht dessen Traumreisenpotential. Über eine Diercke-Seite gebeugt kann man wandern gehen, ja sogar die ersten Gedanken an Auswanderung hegen. Man kommt immer in Bewegung. Wie ein Adler auf einen Hasen kann man auf ein bislang völlig unbekanntes Nest irgendwo in Asien runterstoßen, um dort seine Zelte aufzuschlagen. Der Wind weht, die Büffel grasen, irgendwo schimmern Schneegipfel. Auf einer Papineau-Seite herrscht amtliche Stille. Das Wissen, das hier geboten wird, ist seltsam starr und kommt einem vor wie ein Blatt vor dem Locher - ein Zustand, den Gedanken häufig annehmen, wenn sie referiert und auf diese Weise abgelegt werden. Sie sehen dann aus wie eine Ansammlung von Schnittmusterpüppchen, was um so merkwürdiger ist, als man mit ihnen ein Gespräch anfangen soll.
Man kann nur philosophieren, wenn man mit sich selbst oder mit einem anderen in ein Gespräch kommt. Jener philosophiert nicht, der nur philosophische Partikel aufpickt und wie tote Schmetterlinge in seinen halbwegs beleuchteten Hirnkasten steckt. Bevor aber einer in Papineaus Reisebus den Mund aufmachen und zu irgendetwas seine Meinung sagen kann, ist die Rede schon wieder von einem anderen Denker, und bevor man den dünnen grauen Zipfel des angebotenen Systems geschnappt hat, geht es wieder um eine andere Geistesgröße und deren Zugang und Ansatz und so fort, bis man in dem Stimmenreferat ganz kirre wird und aufgibt, was nicht der Sinn der Fahrt durch das Denken sein kann.
EBERHARD RATHGEB
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wahrscheinlich ist jeder, der Gedanken nicht einfach runterschluckt wie einen Schluck Wasser, auf dem besten Weg, ein Philosoph zu werden. Schon Kindern ist manches nicht geheuer, und es sind meistens nur die Erwachsenen, die, was den Kindern nicht ins werdende Weltgemüt will, zum Beispiel der Tod, ins Übliche, ins Normale zurückbiegen, als müsse gleichsam auch hier gegessen werden, was auf den Tisch kommt: Das ist halt so. Da das Nachdenken, insbesondere das freie, das eigenständige, mitunter sehr anstrengend ist, verläppert sich häufig das Gefühl für das Nichtgeheure. Man findet sich mit den bescheidenen intellektuellen Gegebenheiten ab und richtet sich in etwas ein, was früher recht pompös Lebensanschauung genannt wurde und nicht mehr ist als ein Kopfstüberl - in etwas, von dem der Eigentümer erwartet, dass es ein weitgehend kompaktes Ambiente und eine balkongroße Aussicht aufs Leben bieten muss.
Natürlich lässt sich das Nachdenken durch ständige Lektüre fördern. In diese vor allem auch durch den Ethikunterricht in den Schulen professionell vermessenen Gedankenbaustellen stopfen Verlage ihre didaktisch-philosophischen, häufig illustrierten und mit Beispielen aus der Lebenswelt angereicherten Einführungen für Kinder und Jugendliche, denen auf diese Weise Probleme nahegebracht werden sollen oder hinterhergetragen werden. Vor langen Jahren gab es in diesem damals ganz frischen Genre einen heute immer noch lesenswerten Bestseller: "Sophies Welt" hieß das Buch, geschrieben von dem norwegischen Schriftsteller Jostein Gaarder. Das war dank Stil und erzählerischem Vermögen tatsächlich eine Art Kinder- und Jugendroman der Philosophie.
Es ist immer besser, Originaltexte zu lesen als irgendwelche Einführungen in die Philosophie, mögen diese auch noch so gut sein, wie zum Beispiel Bertrand Russells "Philosophie des Abendlandes" oder Karl Jaspers "Psychologie der Weltanschauungen". Lieber einen wenn auch schmalen Text einmal gründlich lesen und zu verstehen versuchen, als in einer Einführung von einem Philosophen zum anderen zu hoppeln. Das kann man noch später machen, wenn man eine bessere Vorstellung davon hat, über was Philosophen nachdenken. Es ist auf anderen Geistesgebieten so: Bevor einer eine Literaturgeschichte liest, hat er einige Romane gelesen. Bevor einer sich durch eine Kunstgeschichte ackert, hat er einige Bilder gesehen. Wahrscheinlich wird, wer das von David Papineau herausgegebene Werk "Philosophie. Eine illustrierte Reise durch das Denken" (übersetzt von Nikolaus de Palézieux. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008. 224 S., Farb- u. s/w-Abb., geb., 24,90 [Euro]) liest beziehungsweise zu lesen versucht, irgendwann in irgendeiner aufgerissenen Gedankenackerfurche in Deckung gehen oder eben im Salat einschlafen. Eine bestimmte Art von Wissen kann einen umhauen. Wer hier standhalten möchte, muss darin geübt sein, Gebrauchsanleitungen zu lesen, für Videokameras, DVD-Spieler und dergleichen Dinge. Das Buch informiert über Philosophen und philosophische Gedanken, geordnet nach sechs Kapiteln über: 1. Welt, 2. Geist und Körper, 3. Wissen, 4. Glauben, 5. Ethik und Ästhetik, 6. Gesellschaft. Bereichsbezogene Bilder und Porträts der Philosophen wurden aufgenommen (alles Männer bis auf Simone de Beauvoir, Aristoteles steht am Anfang aller Gedanken, chinesische, indische Philosophie kommt nicht vor).
Das Buch ist so groß wie der Diercke-Schulatlas, hat aber längst nicht dessen Traumreisenpotential. Über eine Diercke-Seite gebeugt kann man wandern gehen, ja sogar die ersten Gedanken an Auswanderung hegen. Man kommt immer in Bewegung. Wie ein Adler auf einen Hasen kann man auf ein bislang völlig unbekanntes Nest irgendwo in Asien runterstoßen, um dort seine Zelte aufzuschlagen. Der Wind weht, die Büffel grasen, irgendwo schimmern Schneegipfel. Auf einer Papineau-Seite herrscht amtliche Stille. Das Wissen, das hier geboten wird, ist seltsam starr und kommt einem vor wie ein Blatt vor dem Locher - ein Zustand, den Gedanken häufig annehmen, wenn sie referiert und auf diese Weise abgelegt werden. Sie sehen dann aus wie eine Ansammlung von Schnittmusterpüppchen, was um so merkwürdiger ist, als man mit ihnen ein Gespräch anfangen soll.
Man kann nur philosophieren, wenn man mit sich selbst oder mit einem anderen in ein Gespräch kommt. Jener philosophiert nicht, der nur philosophische Partikel aufpickt und wie tote Schmetterlinge in seinen halbwegs beleuchteten Hirnkasten steckt. Bevor aber einer in Papineaus Reisebus den Mund aufmachen und zu irgendetwas seine Meinung sagen kann, ist die Rede schon wieder von einem anderen Denker, und bevor man den dünnen grauen Zipfel des angebotenen Systems geschnappt hat, geht es wieder um eine andere Geistesgröße und deren Zugang und Ansatz und so fort, bis man in dem Stimmenreferat ganz kirre wird und aufgibt, was nicht der Sinn der Fahrt durch das Denken sein kann.
EBERHARD RATHGEB
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main