Das »Dictionnaire philosophique portatif« ist kein Nachschlagewerk: Es ist eine Abrechnung mit Dummheit, Fanatismus und Intoleranz. Anhand von 73 Artikeln zeigt Voltaire, was eine kritische, undogmatische Geisteshaltung ausmacht. Man kann von ihm lernen, was das Engagement eines Schriftstellers vermag. Und dass Engagement und literarische Qualität einander nicht ausschließen. Eine kluge Kampfschrift, die bei ihrer Erstveröffentlichung im Jahr 1764 europaweit für Aufsehen sorgte und von der noch heute Impulse ausgehen können. Nach der Erstausgabe von 1764 erstmals vollständig ins Deutsche übersetzt. - Mit einer kompakten Biographie des Autors. »Es ist eine Großtat des Reclam Verlags und der Voltaire-Stiftung, diesen zentralen Text unverkürzt ins Deutsche gebracht zu haben. Voltaires kämpferischer Witz, seine bei aller Skepsis unerschütterliche Menschenliebe funkeln frisch wie am ersten Tag.« Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Gustav Seibt greift zur Bibel nach der Lektüre von Voltaires gesammelten Essays zu Gott und der Welt. Anregend findet er die kurzen Texte aber auch in vielerlei anderer Hinsicht. Der Leser darf, aber sollte sie nicht allzu "häppchenweise" lesen, rät der Rezensent, der "Drive" des Buches eröffnet sich dem konsequenten Leser. Die unsystematische Anlage des Buches und das Vertrauen des Autors auf den Scharfsinn seiner Leser empfindet Seibt als Verlockung. Die Debatten von Voltaires Zeit, Voltaires witzige, unterhaltsame Bibelkritik, seine "philosophisch-begrifflichen" Exkursionen - all das empfiehlt sich laut Seibt durch eine klare, trockene Prosa.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Es ist eine Großtat des Reclam Verlags und der Voltaire-Stiftung, diesen zentralen Text unverkürzt ins Deutsche gebracht zu haben, dazu sehr schön gestaltet. Voltaires kämpferischer Witz, seine bei aller Skepsis unerschütterliche Menschenliebe funkeln frisch wie am ersten Tag. Es wäre schön, wenn diese spektakuläre Neuausgabe Folgen für die Lehrpläne hätte.« Süddeutsche Zeitung, 22.01.2021 »In kurzen, unterhaltsamen Artikeln vermittelt Voltaire Erkenntnisse der empirischen Wissenschaften und der historischen Forschung, um mit ironischen, bisweilen auch blasphemischen Bonmots religiöse Einbildungen, Intoleranz und Vorurteile zu bekämpfen.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.11.2020