Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,00, Universität Trier, Veranstaltung: AEW, Sprache: Deutsch, Abstract: Es dürfte kaum einen europäischen Psychologen geben, der in seiner Zeit und danach einflussreicher war als Jean Piaget. Ihn jedoch einzig als Psychologen zu titeln, trägt dem wissenschaftlichen Grenzgänger Jean Piaget nicht in ausreichendem Maße Rechnung. Piaget hatte Biologie studiert, beschäftigte sich intensiv mit der Philosophie sowie der Psychologie. Weltweite Bekanntheit erfuhr Piaget mit seiner Theorie der genetischen Erkenntnis, die ihren Ursprung hatte in der Fragestellung "Wie entwickelt sich die Fähigkeit zum Erkennen beim Menschen?"Hierzu untersuchte Piaget wie sich Kinder das Wesen des Denkens, der sprachlichen Benennung, der Träume und des Bewusstseins erklärten. In seinem Frühwerk "Das Weltbild des Kindes" versucht Piaget über die Beschreibungen der kindlichen Vorstellungen hinaus die Mechanismen der Entstehung des Denkens zu erforschen.Die Ergebnisse seiner frühen Untersuchungen und Beobachtungen mit Kindern und die hieraus resultierenden Schritte zur Entwicklung und Weiterentwicklung seiner genetischen Erkenntnistheorie hat Piaget in mehr als 400 Einzelpublikationen festgehalten.Im Zentrum der Arbeit steht damit Piagets frühes Werk "Das Weltbild des Kindes" sowie die dezidierte Darstellung seiner (späteren) genetischen Erkenntnistheorie: Darüber hinaus läßt sich fragen: Welche Ergebnisse und theoretischen Überlegungen aus seinem Frühwerk sind in die spätere Erkenntnistheorie mit eingeflossen und welche Ideen oder Feststellungen wurden von Piaget nicht weiter verfolgt und finden keine Beachtung in seiner genetischen Erkenntnistheorie.Die Arbeit gibt damit gleichsam einen kleinen Einblick in den ontogenetischen Forschungsprozess von Jean Piaget.
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