1966 entdeckt der junge Fotograf Hubertus Hierl den über achtzigjährigen Picasso zufällig in der Zuschauermenge der Stierkampfarena von Frejus in Südfrankreich. Gut gelaunt erlaubt Picasso, Aufnahmen zu machen, und vergisst dann den Fotografen. Er posiert nicht, sondern verfolgt mit wachem, angespanntem Blick und weit aufgerissenen Augen das Geschehen. Der Fotograf hält seine Kamera abwechselnd auf das Geschehen in der Arena und auf den großen alten Mann.
So kommt es zu einer Bildfolge von seltenerSpannung: Als der Stier in einem hochdramatischen Augenblick den Torero auf die Hörner nimmt, zeichnet blankes Entsetzen Picassos Gesicht; aufgeregt springt er auf und reißt die Arme hoch. In filmischer Unmittelbarkeit zeigen diese Bilder die Hingabe einer eigentlich unnahbar gewordenen Kultfigur des 20. Jahrhunderts an eine ganz eigene Welt. Als wahrer "aficionado", der den Stierkampf als einzige Ablenkung von seiner Arbeit gelten lässt, scheint Picasso die Anerkennung des Toreros, de r
So kommt es zu einer Bildfolge von seltenerSpannung: Als der Stier in einem hochdramatischen Augenblick den Torero auf die Hörner nimmt, zeichnet blankes Entsetzen Picassos Gesicht; aufgeregt springt er auf und reißt die Arme hoch. In filmischer Unmittelbarkeit zeigen diese Bilder die Hingabe einer eigentlich unnahbar gewordenen Kultfigur des 20. Jahrhunderts an eine ganz eigene Welt. Als wahrer "aficionado", der den Stierkampf als einzige Ablenkung von seiner Arbeit gelten lässt, scheint Picasso die Anerkennung des Toreros, de r