Produktdetails
  • Verlag: CHRISTIAN BESONDERES REISEN
  • Seitenzahl: 192
  • Abmessung: 18mm x 202mm x 242mm
  • Gewicht: 800g
  • ISBN-13: 9783884725177
  • ISBN-10: 3884725173
  • Artikelnr.: 10193042
  • Herstellerkennzeichnung
  • Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Der mit A.W. zeichnende Rezensent ist zufrieden. Kenntnisreich beschreibe der britische Journalist David Souden zwanzig Pilgerreisen der verschiedensten Religionen. Er charakterisiere die religiösen Erwartungen moslemischer Pilger, informiere sachkundig über Amerika - von indianischen Gruppen bis zum mormonischen Tempelplatz in Salt Lake City. Fundiert und umfassend findet der Rezensent auch die Beschreibungen der Wallfahrtsorte. Zweifel hat er lediglich, ob man auch die Besuche von Soldatenfriedhöfen als Wallfahrten bezeichnen werden können.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.06.2002

Ferne

"Pilgerwege" von David Souden. Christian Verlag, München 2002. 192 Seiten, 144 Abbildungen, 20 Karten. Gebunden, 26 Euro. ISBN 3-88472-517-3.

Wallfahrten setzen den Glauben voraus, daß an bestimmten Orten übernatürliche Kräfte walten und der Mensch dort leichter dem Göttlichen begegnen kann. David Souden, englischer Historiker und Fernsehproduzent, betont, indem er zwanzig Pilgerreisen in verschiedene Länder der Welt beschreibt, die aller Pilgerschaft gemeinsame Triebfeder: die spirituelle Suche nach und die mystische Vereinigung mit dem Göttlichen. Kenntnisreich charakterisiert er die religiösen Erwartungen der asiatischen Pilger, der Hindus bei der Kumbh Mela in Allahabad, am "hellen Elfer" in Padharpur und an einem stilisierten Phallus in Tarekeshwar, der Sikhs im Goldenen Tempel von Amristar, der Buddhisten auf dem Adam's Peak bei Kataragama und am Fuß des tibetischen Kailash und der Shintoisten in den Tempeln des japanischen Kyoto. Ebenso sachkundig informiert er über Amerika: die Kachina-Tänze der Zuñi in Neu-Mexiko, das Abbild der Jungfrau von Guadalupe in der Basilika von Mexiko-Stadt, den mormonischen Tempelplatz in Salt Lake City und die Gebete und Rituale im kanadischen Ste-Anne-de-Beaupré. Bei der Darstellung der Hadsch - der Reise nach Mekka und der Ausführung der vorgeschriebenen Rituale - hebt David Souden die Gefühle von Solidarität und "universeller Verbundenheit und Einheit" hervor, die die Pilger empfinden. So fundiert und umfassend die Ausführungen über Jerusalem auch sind, es fällt wahrscheinlich selbst dem frömmsten Pilger schwer, bei den heute herrschenden politischen Verhältnissen die Stadt "als Abbild des himmlischen Jerusalem" zu sehen. Mit den Charakteristiken der europäischen Wallfahrtsorte Tschenstochau, El Rocio, Fatima, Lamego, Lourdes, Rom und Santiago de Compostela wird dem Leser vertrautes, weil christliches Denken und Fühlen übermittelt, und er erkennt, wie sehr die Idee der Pilgerschaft, die Anliegen der Pilger und der Sinn des heiligen Weges die religiöse Sprache und Vorstellungswelt auch des Christentums beeinflußt haben. Etwas aus dem Rahmen fällt die letzte Reise zu den "Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges". Es sei dahingestellt, ob die Besuche von Soldatenfriedhöfen mit den herkömmlichen Wallfahrten gleichgestellt werden dürfen. Fragwürdig auch die These, ob die Gefallenen zu Helden geworden und an die Stelle von Heiligen getreten sind und ob die Orte ein "Gefühl von Heilung" vermitteln können. (A.W).

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr