In diesem Buch geht es um die Merkmale jener »Träume«, die wir Literatur nennen, um den Stoff, aus dem sie gemacht sind, und darum, wie dieser Stoff gewoben ist. »Die Literatur ist nichts anderes als ein gelenkter Traum«, schrieb Jorge Luis Borges. Diese Einführung ist aus Vorlesungen und Gesprächen mit Studierenden entstanden und soll vor allem Studierenden in einfacher Form die Faszination von Literatur als Möglichkeit der Steigerung von Sprache wie auch der Verarbeitung, Deutung und Verwandlung von Wirklichkeit nahe bringen. Sie verzichtet auf die Bleigewichte elaborierter Theorie und entwickelt vielmehr Schlüsselbegriffe wie Mimesis, Rhythmus, Fiktion, Symbol oder Metapher aus Texten der Literatur: Lope de Vega, Paul Verlaine, Nikolaj Gogol, Teresa de la Parra ... Ausblicke auf die Malerei von Velázquez, das Kino von Bergman und Truffaut, die Chansons von Brassens oder die Gesten und Rituale des Alltags sollen die Bedeutung des Literarischen im Gesamten der Kultur verdeutlichen.
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